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Ecclestone bleibt F1-Chef und verhöhnt bayerische Justiz - Best of Bernie 2014

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Bernie Ecclestone bleibt Chef der Formel 1 und beendet das Jahr mit einem Paukenschlag: Auf einer Weihnachtskarte verhöhnt er die bayerische Justiz. Das ist nicht sein "Knaller" in diesem Jahr. Bernies "beste" Sprüche 2014.

Weihnachtsgrüße von Bernie: Auf einer Grußkarte für Medienpartner verhöhnt Ecclestone die deutsche Justiz Weihnachtsgrüße von Bernie: Auf einer Grußkarte für Medienpartner verhöhnt Ecclestone die deutsche Justiz Quelle: Ecclestone

London - Bernie Ecclestone ist seit Jahrzehnten der Chef der Königsklasse. Daran konnte bislang weder sein fortschreitendes Alter noch ein Schmiergeldprozess etwas ändern. Und daran wird sich auch in Zukunft erst einmal nichts ändern. Heute bestätigte Rechte-Inhaber CVC, dass der 84 Jahre alte Brite auch weiterhin Geschäftsführer der Formula One Group bleiben wird. Neu in den Aufsichtsrat berufen wurden der frühere Ferrari-Chef Luca di Montezemolo und Paul Walsh.

"Vielleicht können wir jetzt ein Rennen in München haben" witzelt Bernie Ecclestone auf seiner Weihnachtskarte "Vielleicht können wir jetzt ein Rennen in München haben" witzelt Bernie Ecclestone auf seiner Weihnachtskarte Quelle: Ecclestone

Bernie macht sich über Strafzahlung lustig

Bernie Ecclestone ist eine Legende. Er ist alt, faltig, stinkreich und immer für einen Skandal zu haben. Das hat er mit seinem diesjährigen Weihnachtsgruß an verschiedene Medien erneut unter Beweis gestellt. Der Cartoon auf der Karte spielt auf die Strafzahlung im Zuge des Schmiergeldprozesses an: Ein maskierter Reiter bedroht eine Karikatur des Briten mit einer Waffe und sagt "Das ist kein Überfall. Ich sammele für den Bayerischen Staat." Ecclestone selbst schleppt einen großen Geldsack hinter sich her.

Auf der Rückseite der Karte führt er seinen Spott fort: "Vielleicht können wir jetzt ein Formel-1-Rennen im wirklich netten München haben", schreibt Ecclestone und spielt damit auf die hohen Kosten für die Ausrichter der Rennen und seine Zahlung von 100 Millionen Dollar an.

Bereits im Laufe des Jahres 2014 sorgte Bernie Ecclestone mehrfach mit kernigen Sprüchen für Aufsehen. Hier ist unser Best of Bernie 2014:

  • Im Januar über die neuen 1,6-Liter-Turbomotoren in der Formel 1: "Ich sagte, es würde so kommen - eine totale Farce. Wenn sie so rennfahren wollen, sollten sie nach Le Mans gehen. Die Leute wollen Lärm - etwas Besonderes. Darum geht es in der Formel 1. Und nun haben wir leise Motoren und niemanden auf der Strecke." Um Sprit zu sparen, hätten die Teams keine neuen Antriebe gebraucht, fand der Brite. Die Teams sollten einfach kleinere Motorhomes nehmen. "Dann bräuchten sie auch nicht so viele Trucks, um sie in Europa rumzufahren."
  • Im Februar über Wladimir Putins „Homosexuellen-Politik“: „Er will diese Dinge eben nur nicht vor einem Publikum unter 18 Jahren veröffentlicht haben. Ich teile diese Ansichten völlig, und wenn man sich in der gesamten Welt umschaut, sind 90 Prozent auch dieser Meinung.“
  • "Wir gehen nach Aserbaidschan.“ Im März über ein mögliches Rennen in Baku.
  • "Das große Problem ist, dass selbst wenn eine Frau gut genug wäre, sie auch die Möglichkeit haben muss, das zeigen zu können.“ Im März über eine mögliche weibliche Formel-1-Fahrerin.
  • Ecclestone habe gesagt, er wolle "lieber in einer Benzinlache sterben" als seinen Job an der Spitze der Formel 1 zu räumen. Sein Motto sei gewesen: "Du sollst keine anderen Götter haben neben mir in der Formel 1." Das behauptete der Zeuge Gerhard Gribkowsky im Mai im Ecclestone-Prozess.
  • Im Juni über finanziell schwache Formel-1-Teams: "Sie sollten gar nicht mit im Spiel sein. Du solltest nicht im Geschäft sein, wenn du es dir nicht leisten kannst.“
  • Im Juli, als wegen der Ukraine-Krise die Absage des Sotschi-Rennens gefordert wurde: "Mr. Putin hat uns enorm unterstützt und war sehr hilfreich, und wir werden das Gleiche tun."
  • Im August, nach seinem Prozess: "Ich war ein paar Tage nicht im Büro, das war alles. Nichts hat sich je geändert."
  • "Die Griechen sind scharf darauf. Sie wollen, dass ich mit dem Premierminister oder dem Bürgermeister rede. Wir müssen herausbekommen, ob sie irgendwelches Geld haben." Im August über ein mögliches Rennen im krisengebeutelten Mittelmeer-Staat.
  • „Er ist ein First-Class-Man.“ Im Oktober über Wladimir Putin.
  • "Wenn Leute es sich nicht leisten können, in der Formel 1 zu sein, dann müssen sie etwas anderes machen. Wir wollen keine Bettler." Im November über Caterhams Rettungsversuch per Crowdfunding.
  • "Mir sind die 70-Jährigen lieber, denn die haben genug Geld. Es gibt für mich keinen Grund, an die Kids zu denken, denn die kaufen nichts und wenn irgendwelche Marketingleute meinen, dass sie diese Zielgruppe brauchen, dann sollen sie mit Disneyland zusammenarbeiten." Im November über die jungen Fans der Formel 1.

Quelle: mit Material von DPA

Avatar von granada2.6
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