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Audi-Chef Stadler setzt nach Abgas-Skandal auf Elektroautos - Betriebsversammlung in Ingolstadt

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Nach dem Diesel-Skandal will Audi wieder in die Offensive gehen. Die Affäre befeuere die Pläne zu mehr ELektromobilität, sagte Audi-Chef Rupert Stadler.

Audi-Chef Rupert Stadler will zurück in die Offensive Audi-Chef Rupert Stadler will zurück in die Offensive Quelle: dpa/Picture Alliance

Ingolstadt - Audi-Vorstandschef Rupert Stadler will nach dem Skandal mit manipulierten Dieselmotoren im VW-Konzern mit "wesentlich mehr Elektromobilität" wieder in die Offensive kommen. Bei einer Betriebsversammlung am Mittwoch in Ingolstadt sagte Stadler vor 7000 Mitarbeitern:

"Die Diesel-Affäre befeuert unsere Pläne. Wir machen jetzt richtig Tempo."

So werde aus einem Riesenproblem eine Riesenchance. Audi werde 2018 einen elektrischen SUV und kurz darauf weitere rein elektrische Autos auf den Markt bringen. Wegen des Skandals mit geschönten Abgaswerten muss Audi mehr als zwei Millionen Diesel-Fahrzeuge zurückrufen. Die Marke sei aber bisher von Kaufzurückhaltung verschont geblieben, sagte Stadler.

Betriebsrat: Industrie nicht kaputtreden

Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch verwahrte sich gegen jeden Generalverdacht und rief die Beschäftigten zur Geschlossenheit auf: "Es kann und darf nicht sein, dass wir die Automobilindustrie kaputtreden. Daran hängen Millionen Arbeitsplätze", warnte er.

Die Arbeitnehmerschaft habe die Manipulationen verurteilt und stelle sich den Herausforderungen. "Es kann und es darf nicht sein, dass die Belegschaft die Suppe auslöffeln muss", die andere versalzen hätten, sagte Mosch und forderte die Mitarbeiter zum Schulterschluss auf: "Denn mia san Audi - und jetzt erst recht."

Stadler sagte, der Skandal werfe Fragen zur Führungskultur im Volkswagen-Konzern auf, und forderte die Belegschaft zu Mitsprache und -verantwortung auf. Audi beschäftigt weltweit etwa 82.000 Mitarbeiter, davon 55 000 in Ingolstadt und Neckarsulm. Ein Beschäftigungspakt sichert die Stellen bis Ende 2018.

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