Der Chef des Ölkonzerns Total Christophe de Margerie ist bei einem Flugzeug-Unfall auf dem Moskauer Flughafen ums Leben gekommen. Seine Maschine rammte einen Schneepflug.
Moskau/Paris - Der Chef des französischen Mineralkonzerns Total, Christophe de Margerie, ist bei einem Flugzeugunfall in Moskau getötet worden. Europas drittgrößter Ölkonzern bestätigte am Dienstagmorgen den Tod seines Generaldirektors. Das Geschäftsreiseflugzeug vom Typ "Falcon 50" prallte beim Start (20. Oktober, kurz nach 22.00 Uhr MESZ) auf dem vernebelten Moskauer Flughafen Wnukowo mit einem Schneeräumfahrzeug zusammen und brannte aus. Alle vier Insassen an Bord starben. Die Sicht zum Unfallzeitpunkt habe 350 Meter betragen, teilte der Flughafen mit. Die zuständigen Behörden stellten Alkohol im Blut des Schneepflug-Fahrers fest. "Ärzten zufolge befand sich der Mann im Alkoholrausch", sagte Wladimir Markin von der russischen Ermittlungsbehörde der Agentur Interfax. Die Werte des 63-Jährigen wurden zunächst nicht mitgeteilt. De Margerie arbeitete seit '74 für TotalDer ebenfalls 63 Jahre alte de Margerie arbeitete seit 1974 für das Unternehmen, aus dem später Total wurde. Seit 2007 war er Firmenchef. Der Manager mit dem Spitznamen "Big Moustache" (zu Deutsch: Großer Schnauzbart) war Vater von drei Kindern und gehörte mütterlicherseits zu den Nachkommen der mit Champagner und Luxushotels groß gewordenen Taittinger-Dynastie. Die französische Zeitung "Le Monde" berichtete, dass der Mineralölkonzern noch in der Nacht eine Krisensitzung am Unternehmenssitz im Geschäftsviertel La Défense vor den Toren von Paris einberufen habe. Erst kürzlich hatte das Unternehmen die Altersgrenze für den Chefposten von 65 auf 70 Jahre angehoben. Das sollte de Margerie noch Zeit für die Auswahl eines Nachfolgers verschaffen. Französische Branchenbeobachter rechneten mit einer internen Nachfolgelösung. |