Fast sechs Wochen hat Sebastian Vettel auf seine erneute Ehrung als Formel-1-Weltmeister warten müssen. Bei der traditionellen Gala zum Saisonabschluss bilanzierte der viermalige Champion seine Rekordsaison.
Paris - 40 Tage nach seinem vierten Titelgewinn hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel endlich wieder die WM-Trophäe in die Arme schließen können. Der Red-Bull-Pilot aus dem hessischen Heppenheim nahm in der Nacht zum Samstag bei der Saisonabschluss-Gala des Internationalen Automobil-Weltverbands FIA den Pokal aus den Händen von FIA-Präsident Jean Todt entgegen. Seinen vierten Titel hatte Vettel schon beim 16. der 19 Saisonrennen in Indien am 27. Oktober perfekt gemacht. «Ich habe keine Worte zu beschreiben, wie unglaublich es ist, den Fahrer-Titel ein weiteres Jahr zu verteidigen», sagte der 26-Jährige. Mit insgesamt 13 Siegen hatte Vettel in der abgelaufenen Saison den Rekord von Michael Schumacher eingestellt. Neun Grand-Prix-Erfolge in Serie nach der Sommerpause egalisierten die 60 Jahre alte Bestmarke von Alberto Ascari. «Es ist ein Vergnügen, jedes Wochenende ins Auto zu springen und sein Bestes zu geben», erklärte Vettel. Es sei keineswegs eine einfache Saison gewesen, betonte der Champion. «Die Widerstände überwunden und die Antwort auf der Strecke gegeben zu haben, macht mich stolz.» Vettel dankte einmal mehr seinem Team für die große Unterstützung. Der Deutsche hatte Red Bull auch zum vierten Mal in Serie zum Titel in der Konstrukteurswertung geführt. «Davon konnten wir nur träumen, als wir 2005 in unsere erste Saison gestartet sind», sagte Teamchef Christian Horner. Der Brite erinnerte an den Druck, der zuletzt in jedem Jahr auf dem Titelverteidiger gelastet habe. Es sei eigentlich «statistisch unwahrscheinlich», viermal in Serie beide WM-Trophäen zu erobern. «Der enorme Einsatz und die große Entschlossenheit, die zu dieser Leistung geführt haben, dürfen nicht unterschätzt werden», sagte Horner. Neben Vettel und Vize-Weltmeisters Fernando Alonso wurde auch der zweite Red-Bull-Pilot Mark Webber als WM-Dritter geehrt. Der Australier verlässt die Formel 1 und fährt künftig Sportwagen für Porsche. Im kommenden Jahr wird Webbers Landsmann Daniel Ricciardo der neue Teamkollege von Vettel.
Quelle: dpa |