Wer einen McLaren F1 wartet, muss dafür fast immer den Motor ausbauen. US-Comedian Jay Leno zeigt in einem Video, was den Supersportler bewegt.
Los Angeles – In der Garage von US Comedian Jay Leno parken rund 200 Autos und etwa 90 Motorräder. Viele von ihnen sind Einzelstücke oder Vorkriegsmodelle, alle zugelassen und jederzeit fahrbereit. Ein Mechaniker kümmert sich täglich um Wartung und Pflege. Zu schön, um wahr zu sein? Richtig, denn auch ein Millionär muss ab und an selbst zum Schraubenschlüssel greifen, wenn unangenehme Wartungsarbeiten anstehen. Beim Ausbau des Motors aus seinem McLaren F1 hat Leno persönlich mitgeschraubt. Wenn kleine Reparaturen viel kostenGrund für die Herz-OP am Supersportler war ein undichtes Bauteil an der Nockenwellenverstellung. „Es gibt Reparaturkits dafür – aber wenn dann was schief läuft, müssen wir den Motor noch einmal ausbauen“, kommentiert Leno in dem Video die Arbeit der vergangenen Stunden. Am Motor stecken zwei neue Vanos-Elemente. Und weil er gerade so gut rankommt, tauscht er den Tank gleich mit. Denn der muss ohnehin alle fünf Jahre erneuert werden. Nebenbei erklärt Leno das Meisterwerk des ehemaligen BMW-Motorsport-Entwicklers „Nocken-Paule“ Rosche. Der 6,1-Liter-V12 basiert auf dem Reihensechszylinder des BMW M3 E36 und sollte in einem hypothetischen M8 Verwendung finden. Vierventilköpfe und Einzeldrosselanlage nahmen im 8er aber so viel Platz ein, dass das Versuchsfahrzeug keine Klappscheinwerfer hat. Außerdem waren die Ingenieure mit dem Fahrverhalten nicht zufrieden. Das Projekt starb, der Motor ging an McLaren. Leno, sein Mechaniker und ein eingeflogener TechnikerLeno zeigt in der neusten Folge von „Jay Leno’s Garage“ auf seinem Youtube-Kanal beeindruckende Bilder von einem der besten Motoren, die je gebaut wurden. Der 627 PS starke Block mit der Auspuffanlage für 40.000 Dollar machte den F1 einst zum schnellsten Serienfahrzeug. Noch heute ist er das schnellste Serien-Fahrzeug mit Saugmotor. In den Kommentaren zum Video ergänzt übrigens ein unbekannter Nutzer die Arbeitsverhältnisse: Leno und sein Mechaniker haben bestenfalls geholfen. Ein McLaren-Techniker war anwesend und hat den Löwenanteil der Arbeit erledigt. Deshalb braucht sich Leno auch keine Sorgen machen, wie er den Motor wieder in das Gold-isolierte Chassis bekommt. Quelle: MOTOR-TALK |