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Dauertest: 14 Tage Mitsubishi ASX fahren - Bitte einmal durch den Tunnel und wieder zurück

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Unser aktueller Dauertester ist ein Mitsubishi ASX. Den finden wir so toll, dass wir ihn mit Euch teilen. Hier schreibt MOTOR-TALKer Christian über seine Fahrt im ASX.

Mitsubishi ASX: MOTOR-TALKer Christian testete den ASX in den Bergen Mitsubishi ASX: MOTOR-TALKer Christian testete den ASX in den Bergen

Berlin - Die MOTOR-TALK-Redaktion möchte ihren aktuellen Dauertester, einen Mitusubishi ASX, mit der MOTOR-TALK-Community teilen. Ganz viele von Euch haben sich daraufhin bei uns als Lesertester beworben. Der erste MOTOR-TALKer war mit dem Auto im Skiurlaub. Hier ist der Bericht von Christian.

Mit der Dachbox lag die Höchstgeschwindigkeit des ASX bei 130 km/h Mit der Dachbox lag die Höchstgeschwindigkeit des ASX bei 130 km/h Skiurlaub steht an. Vier Leute, viermal Gepäck inklusive viermal Skiausrüstung, Proviant. Die Strecke: 2.600 Kilometer. Das muss er aushalten, unser Testwagen. Seitdem wir wissen, dass wir den Dauertester bekommen, fahren scheinbar nur noch ASX-Modelle an uns vorbei. Dadurch kamen wir um ein „Vorher mal Anschauen“ nicht herum.

ASX: 330 Liter Kofferraum reichten nicht

Auf den ersten Blick sieht der ASX für unsere Zwecke nicht besonders groß aus. Und da mein Zahnarzt immer sagt "Vorsorge ist besser als Nachsorge", haben wir uns prophylaktisch eine Dachbox mit 480 Liter Volumen besorgt. Gut so. Denn selbst mit Dachbox waren die 330 Liter Kofferraum für unser Vier-Mann-Kommando viel zu klein. Deshalb verstauten wir die Sachen überall im Auto, wo wir Platz fanden.

Das probate Mittel zur Stauvermeidung lautete: 4:30 Uhr Abfahrt. Wie würde sich wohl die fast erreichte maximale Zuladung in Kombination mit Allrad, 140 Diesel-PS und Dachbox auf das Fahrverhalten auswirken? Subjektiv bis 100 km/h ganz gut. Die Höchstgeschwindigkeit betrug aufgrund der montierten Box nur 130 km/h, allerdings lag der ASX bei diesem Tempo etwas schwammig auf der Straße - eventuell wegen des größeren Gewichts. Unsicher fühlte es sich jedoch zu keinem Zeitpunkt an.

Diese Punkte fielen uns beim ASX als erstes auf:

  • Er piept: Stets und ständig, teilweise penetrant wiederholend. Bei jeder Aktion (Tastendruck, Navi-Eingabe, Türöffnung etc.) macht der ASX auf sich aufmerksam. Mal mehr, mal weniger sinnvoll. Gefühlt zu viel und scheinbar unveränderlich.
  • Der Klang: Der vom Auto war irrelevant. Aktueller Diesel halt. Die Fahrgeräusche im Innenraum waren angenehm. Aber die Soundanlage war für eine Serienausstattung sensationell. Vor allem der Bass des Tieftöners (befand sich separat im Kofferraum) dröhnt einem fast die Plomben aus den Zähnen. Er bot über die komplette Fahrzeit die Möglichkeit, die Gespräche auf den Fond-Sitzen verstummen zu lassen: Bass lauter = zweite Reihe leiser. Sehr praktisch.
  • Fehlende Kleinigkeiten: Die tun zwar keinem weh, sind aber teilweise nicht nachvollziehbar. Warum fehlt am Fahrersitz die Ablagetasche für den Hintermann? Warum fehlt im Fond die mittlere Leselampe? Warum zeigt der Tempomat nicht an, auf welche Geschwindigkeit er eingestellt wurde?

Dauertester Mitsubishi ASX Dauertester Mitsubishi ASX

Aus den 13 Stunden geplanter Fahrzeit wurden fast 18. Stau gab es eigentlich keinen, außer vielleicht im Navi. Was ist gemeint? Ein Beispiel: Vor uns lag eine 11,6 Kilometer lange Röhre, gebohrt durch massiven Fels: der Mont-Blanc-Tunnel. Rund 5.000 Fahrzeuge täglich durchfahren im Schnitt den schier endlos wirkenden Schlauch. Jetzt waren wir dran. Das Navi zeigte es ja an, da müssen wir durch.

42,50 Euro Maut ärmer und 11,7 Kilometer später stellte das Navigationssystem des ASX fest, dass dies der falsche Weg sei und wir bitte umkehren sollen. Das muss ein Witz sein, dachten wir. War es aber nicht. Auf dieser Seite vom Tunnel führte uns kein Weg zu unserem Ziel. Der Tunnelpförtner jedenfalls war gnädig, für knapp 10 Euro durften wir den Tunnel nochmal „benutzen“.

Dass das Navi nicht wusste, dass hinter dem Tunnel der Straßenpass – wie jedes Jahr im Winter – gesperrt ist: verziehen. Im Tunnel gibt es keinen GPS-Empfang, ebenfalls verziehen. Aber wo um alles in der Welt hätten wir innerhalb des Mont-Blanc-Tunnels abbiegen sollen und warum ist dem Navi der geschlossene Pass erst nach dem Tunnel wieder eingefallen? Ganz offensichtlich hat der Mitsubishi ASX eine Art von Humor, die wir nicht verstehen.

Umständliche Menüführung und zeitweise Abstürze gepaart mit der „ungenauen" Navigation verwandeln das gesamte Entertainment-System bedienungstechnisch in eine mittlere Katastrophe. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Einen einzigen Vorteil hat es wohl. Es wird mit Sicherheit ungern fachgerecht entwendet und wenn doch, dann kommt der Dieb damit nicht weit. Immerhin: Das Navi ist das Einzige, was bei unserem ASX eine Fehlinvestition gewesen wäre.

Schluss ganz ohne Gemecker

Dauertester Mitsubishi ASX Dauertester Mitsubishi ASX Davon abgesehen bekam der ASX während des Urlaubs von allen vier Fahrern viel Lob. Er ist wirklich grundsolide und hat allen optisch gut gefallen. Die Haptik im Innenraum war gut, die Verarbeitung auch. Die vorderen Sitze waren auch nach 2.600 Kilometern noch bequem. Der Allradantrieb hat uns in den Bergen ein angenehmes Gefühl von Sicherheit vermittelt. Er war alles in allem ein klasse Auto.

Am Ende hatte der Mitsubishi ASX nach unserer Tour Berlin - Tignes (Frankreich) - Berlin 2.724 Kilometer auf der Uhr und im Schnitt 8,1 Liter Diesel verbraucht, kein schlechter Wert, wenn man bedenkt, wen und was er alles schleppen musste. Daher sprechen wir eine klare Empfehlung für den ASX aus - und ein dickes Dankeschön an MOTOR-TALK.

P. S.: Auf der Rückfahrt hatten wir keine Probleme mehr, wir wussten ja nun wie wir fahren müssen. Manchmal hilft es auch, das eigene Hirn zu benutzen. :-)

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