Nach Sebastian Vettels Siegesserie gibt Verfolger Ferrari im Formel-1-Saisonendspurt die Weiterentwicklung des aktuellen Autos auf. «Jetzt ist klar, dass wir 99 Prozent unserer Energie auf das Projekt für 2014 konzentrieren werden, weil es genauso kompliziert wie wichtig ist», wurde Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali am Montag auf der Internetseite des Teams zitiert.
Maranello - Scuderia-Pilot Fernando Alonso hat sechs Rennen vor Saisonende als WM-Zweiter bereits 60 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Vettel. Der Red-Bull-Fahrer gewann zuletzt drei Rennen nacheinander. In Singapur deklassierte Vettel am Sonntag die Konkurrenz. «Vor der Sommerpause haben wir uns intensiv bemüht, einen Leistungssprung für Singapur zu erreichen. Stattdessen haben wir sogar noch mehr Boden verloren», konstatierte Domenicali ernüchtert. Für die verbleibenden Rennen gebe es zwar noch einige neue Bauteile für den F138. «Insgesamt aber werden wir versuchen, das Beste aus dem zu machen, was wir schon haben», sagte der Teamchef. Die Chancen von Alonso, Vettel in der Gesamtwertung doch noch einzuholen, sind damit weiter gesunken. Ferrari sah sich offenbar zu der Entscheidung gezwungen, da in der kommenden Saison eine Motorenreform umgesetzt wird. Die Autos werden sich deutlich ändern. Dies bedeutet für alle Teams eine enorme Herausforderung in der Entwicklungsarbeit. Ein falscher Ressourcen-Einsatz könnte bereits früh den Titel 2014 kosten.
Quelle: dpa |