Kurz vor dem Auslaufen der alten Verträge werden 550 deutsche BMW-Vertragshändler nun doch die neuen Kontrakte mit dem Autohersteller unterzeichnen.
München - Gute Nachrichten für BMW: Der Streit mit den deutschen BMW-Händlern ist beigelegt. Ein Verkaufsstopp, mit dem die Händler für kommende Woche gedroht haben, wird es nicht geben. Stattdessen werden die Händler die neuen Verträge mit BMW, der Grund für die Streitigkeiten, nun doch unterzeichnen. Der Vorstand des Händler-Verbandes rief am Freitagabend dazu auf, die vom Konzern vorgelegten Fünf-Jahres-Verträge zu akzeptieren. Der Autobauer habe verbindlich zugesagt, über alle strittigen Punkte zu verhandeln. Man werde nun "für unsere Betriebe in Deutschland gemeinsam ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell aushandeln", sagte der Präsident des deutschen BMW-Händlerverbands, Peter Reisacher. Die alten Verträge laufen an diesem Sonntag ab - ohne neue Kontrakte hätte es keine Geschäftsgrundlage mehr gegeben. Noch am Freitagmorgen hatte Reisacher BMW vorgeworfen, den Händlern ohne Ausgleich mehr Kosten und Risiken aufzubürden, und von einem "Joch" gesprochen. BMW hatte dagegen von einem fairen Interessenausgleich gesprochen. Die selbständigen BMW-Händler stehen nach eigenen Angaben für 550 Autohäuser und elf Milliarden Euro Umsatz oder zwei Drittel des BMW-Umsatzes in Deutschland. Aber erst bei einem längeren Streit hätten BMW-Käufer und bei Reparaturen auch die drei Millionen BMW-Fahrer in Deutschland Auswirkungen gespürt
Quelle: dpa |