Etwa 100.000 Fahrzeuge musste BMW wegen Brandgefahr in Südkorea zurückrufen. Nun hat sich BMW Korea-Chef Kim Hyo Joon öffentlich dafür entschuldigt.
Seoul - BMW hat sich in Südkorea für eine Reihe von Motorbränden in Dieselautos seit Anfang dieses Jahres entschuldigt. Das Unternehmen werde alles tun, um die Unruhe unter den Kunden zu zerstreuen, sagte der Chef von BMW Korea, Kim Hyo Joon, laut Berichten südkoreanischer Sender am Montag bei einer Pressekonferenz in Seoul. Bei der Entschuldigung verbeugte sich Kim nach Landessitte. Er versprach, BMW werde die angekündigte Rückrufaktion für mehr als 100.000 Autos störungsfrei durchführen. Kim führte die Ursache für die Brände auf einen Defekt beim Abgasrückfuhr-Kühlsystem zurück. Unklar blieb jedoch, warum gerade in Südkorea sich die zahlreichen Feuer an den Anlagen in diesem Jahr ereigneten. Medien nannten etwa 30 Vorfälle unter sämtlichen BMW-Modellen. Die Abgasrückführung (AGR) ist eine der wichtigsten Methoden zur Reduzierung der Stickoxid-Emissionen von Dieselmotoren. "Die Ursache ist bloß ein Hardware-Problem, es hat nichts mit der Software zu tun", wurde der für Qualitätsmanagement zuständige Vizechef der BMW Group, Johann Ebenbichler, von der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert. Für die Autos die in Südkorea und Europa verkauft würden, setze BMW die gleiche Software und Hardware ein. BMW Korea hatte vor einigen Tagen den Rückruf angekündigt. Betroffen sind 42 Modelle, die zwischen März 2011 und November 2016 gebaut wurden und mit dem AGR-Modul ausgerüstet sind.
Quelle: dpa |