BMW spürt den Gegenwind auf Europas Automärkten auch im zweiten Quartal. Trotzdem haben die Bayern deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum.
München - BMW bleibt trotz ungemütlicher Rahmenbedingungen auf Rekordkurs. Zwar drückten hohe Investitionen und die Folgen der Autokrise in vielen Ländern Europas den operativen Gewinn um fast 9 Prozent auf gut 2,07 Milliarden Euro. Doch unter dem Strich verdiente der Autobauer auch dank seiner starken Finanzsparte mit fast 1,4 Milliarden Euro deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum (+ 9 Prozent). "Trotz erheblichen Gegenwinds in vielen Automobilmärkten in Europa hat die BMW Group ein starkes zweites Quartal eingefahren", sagte Vorstandschef Norbert Reithofer am Donnerstag. Der Umsatz kletterte zwischen April und Juni um 1,8 Prozent auf 19,55 Milliarden Euro. Pkw-Sparte: 1,76 Milliarden Euro GewinnNichtsdestotrotz kriegt der Branchenprimus der Oberklasse die Absatzflaute auf dem nach wie vor wichtigen Heimatkontinent deutlich zu spüren. Der Gewinn der Pkw-Sparte knickte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im zweiten Quartal um 13 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro ein. Neben den hohen Kosten für neue Technologien dürften auch Rabatte, die BMW aufgrund des scharfen Wettbewerbs gewähren musste, dafür verantwortlich sein. An der Zahl der verkauften Autos liegt es jedenfalls nicht: Mit einem Plus von 6,6 Prozent erreichten die Auslieferungen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce mit 506.321 Autos einen Rekordwert. Der trotz des großen Verkaufsplus überschaubare Umsatzanstieg geht vor allem auf das Konto des Modell-Mixes der Münchner: Vor allem die kleineren Modelle wie die 3er-Serie oder das Kompakt-SUV X1 trieben dieses Jahr die Verkaufszahlen hoch. Doch diese Autos spülen weniger Gewinn in die Kassen von BMW als die größeren Modelle. Einfacher wird das Geschäft auch in den kommenden Monaten nicht, vor allem nicht in Europa. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen blieben auch in der zweiten Jahreshälfte eine Herausforderung, schrieb BMW. "Wir streben im Gesamtjahr weiterhin ein Absatzplus im einstelligen Prozentbereich und damit einen Höchstwert bei den Auslieferungen an." Quelle: dpa |