Lange wurde er erwartet, der neue BMW 3er F30. Der Vorgänger hat immerhin schon runde sieben Jahre auf dem Buckel. Heute nun stellte BMW den neuen 3er endlich vor. Es ist nur logisch, dass der neue BMW 3er alles so machen soll, wie das neue Autos eben machen. Schnallen Sie sich an, die überraschenden Schlagworte lauten: Größer, geräumiger, leichter, mehr Leistung bei weniger Verbrauch, und natürlich aktuelles Markengesicht und moderne Assistenzsysteme. Die Weltpremiere bei blau-weiß strahlendem Himmel auf dem Münchner BMW-Werksgelände, nicht in einem exotischen Ambiente, stand dabei ganz im Zeichen stolzer BMW-Werker. Sie bildeten die Kulisse der Veranstaltung, die weltweit im Internet zu sehen war. Der Dreier ist ein wichtiges Modell für die Münchner: Im vergangenen Jahr bestritt das noch aktuelle Modell, trotz des absehbaren Endes seines Produktzyklus, immer noch zu einem Drittel den Gesamtabsatz der Marke. Nun folgt also die modernisierte Neuauflage. Auf das Familiengesicht aktualisiert Modernisiert, Was heißt das im Einzelnen? Optisch übernimmt der neue Dreier viel vom ebenfalls noch nicht so alten Fünfer. Flache, bis an die Niere reichende Scheinwerfer sind dabei ein wesentliches Merkmal. Dynamisch und geduckt, soll der neue 3er zwar Familienzugehörigkeit, aber auch mehr Dynamik als seine größeren Geschwister demonstrieren. Dazu tragen auch die kurzen Überhänge und die lang gestreckte Dachlinie bei. Das Fahrzeug wird 9,3 cm länger, der Radstand wächst um 5 cm. Zusammen mit der breiteren Spur (vorne + 3,7 cm, hinten + 4,7 cm) soll das nicht nur mehr Dynamik ausstrahlen, sondern vor allem natürlich mehr Platz bieten. Damit soll der Dreier, einstmals Sinnbild der kompakten, aber auch engen Sportlimousine, seine Entwicklung in Richtung Familientauglichkeit fortsetzen. Besonders für die Fond-Passagiere wird „spürbar mehr Raum“ versprochen. Der Knieraum hinter den Vordersitzen soll um 1,5 cm und die Kopffreiheit um 8 cm zugenommen haben. Sportlich und dynamisch soll es natürlich weiterhin zugehen. Auch beim neuen Dreier bleiben „Agilität und Fahrdynamik die herausragenden Eigenschaften“, verspricht BMW. Trotz der größeren Abmessungen schafften es die Konstrukteure, den Wagen um (je nach Modell bis zu) 45 kg abzuspecken. Eingeführt wird der BMW 3er mit vier verschiedenen Motor-Optionen (2 Benziner, 2 Diesel), die allesamt mit TwinPower Turbo auf genug Leistung kommen. Bekannt ist der Sechszylinder-Benziner, der im 335i seinen Dienst tun wird. 306 PS versprechen jede Menge „Freude am Fahren“, mit EfficientDynamics soll der Verbrauch aber trotzdem im Rahmen bleiben. Zwischen 7,2 und 7,9 Liter pro 100 Kilometer sind angekündigt, Normverbrauch, versteht sich. Der 320d ist mit und ohne EfficientDynamics erhältlich. Die Spritspar-Edition des Diesels mit 163 PS kommt mit 4,1 Liter auf 100 km aus. Das entspricht einem CO2-Wert von 109 g/km. Neu ist der Vierzylinder-Turbobenziner im BMW 328i. Erstmals Achtgang-Automatik Erstmals bietet BMW in diesem Segment ein Achtgang-Automatikgetriebe an. Damit soll der Verbrauch erstmals gleich oder sogar niedriger sein im Vergleich zum serienmäßigem Sechsgang-Handschaltgetriebe . Eine Start Stop Funktion ist für alle Motor-Getriebe-Kombinationen serienmäßig. Der sogenannte „Fahrerlebnisschalter“ soll zusätzlich helfen, Sprit zu sparen: Die Fahrdynamikregelung bietet neben den Einstellungen Comfort, Sport und Sport+ auch einen Eco Pro Modus. Abhängig vom individuellen Fahrverhalten ist damit laut BMW eine Kraftstoffersparnis von bis zu 20% zusätzlich möglich. Fürs kommende Frühjahr 2012 sind weitere Motorisierungen angekündigt, im Herbst folgt mit dem ActiveHybrid 3 auch ein Vollhybrid. Erstmals in der 3er-Reihe wird BMW die unterschiedlichen Ausstattungslinien „Sport Line“, „Luxury Line“ und „Modern Line“ anbieten, mit denen Käufer ihr Modell zusätzlich individualisieren können: Jede Linie steht für einen bestimmten Stil. Aufschließen zum Stand der Technik Auch beim Infotainment und bei den Assistenzsystemen soll der Dreier zum Stand der Technik aufschließen. Herzstück der verschiedenen Systeme ist BMW ConnectedDrive. Darüber sind spezielle Infodienste wie Real-Time Traffic Information und Nutzung von Sicoal Networks möglich. Auch ein Notruf-Assistent ist an Bord, der Rettungskräfte vor Eintreffen am Unfallort detailliert über die Art der Kollision informieren kann. Zu den weiteren Assistenzsystemen unter BMW ConnectedDrive zählt die Aktive Geschwindigkeitsregelung, und eine Spurwechsel- und Spurverlassenswarnung mit Auffahrwarner. Das Head-Up Display ist ebenfalls, als ganzer Stolz der Bajuwaren, im neuen 3er selbstverständlich käuflich und damit nach Auskunft von BMW eine Premiere in der Mittelklasse. Auch ein Surround View, der das Fahrzeug und die Umgebung aus der Vogelperspektive abbildet, ist lieferbarm ebenso ein ziemlich automatischer Parkassistent. Start im Februar 2012 Der Dreier ist für BMW ein Welt-Auto, das in USA, China und Europa gleichermaßen für stabile Absätze sorgen soll. Gebaut wird das Modell in den Werken München, Regensburg und Rosslyn (Südafrika) sowie in Chen Yang (China). Die sechste BMW 3er Limousine kommt am 11. Februar 2012 in den Handel. Die Grundpreise starten BMW zufolge bei 35.350 Euro für den 320d und reichen bis 43.600 Euro für den 335i. Hiergibts News zum BMW 3er Plug-in-Hybrid Prototyp.
(bs)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 14.10.2011
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