In Europa brummt das Autogeschäft. Das freut auch BMW. Beim Absatz liegen die Bayern zwar inzwischen hinter Mercedes, doch die Rendite stimmt im 2. Quartal 2016.
München - In Europa läuft es gut für BMW. Deshalb hat der Autobauer im zweiten Quartal 2016 die Erwartungen in allen Bereichen übertroffen. Beim Umsatz legten die Münchner um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf mehr als 25 Milliarden Euro zu. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 7,9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Unterm Strich kletterte der Gewinn um mehr als 11 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro. Verantwortlich für die guten Zahlen ist zu einem erheblichen Teil das gut laufenden Autogeschäft in Europa. Allein hier blieben 9,5 Prozent vom Umsatz als operativer Gewinn hängen - deutlich mehr als ein Jahr zuvor und gleichzeitig mehr als zu Jahresbeginn. Das Motorradgeschäft schwächelte dagegen im zweiten Quartal. Beim Absatz hinter Mercedes, aber mehr RenditeBei den Autos hatte BMW im ersten Halbjahr zwar einen geringeren Absatz als Mercedes. Die Münchner liegen aber mit ihrer Rendite im Autogeschäft vor Daimler, die derzeit unter anderem hohe Anlaufkosten für ihre neue E-Klasse stemmen müssen. Auch den Konkurrenten Audi lässt BMW hinter sich. Alle drei hatten Geld für die Rückrufe von Autos mit defekten Airbags des japanischen Herstellers Takata zurücklegen müssen. Unter anderem dafür hat BMW 472 Millionen Euro als Gewährleistungsrückstellungen gebildet. Außerdem liegt der drohende Schatten des Brexit über dem Geschäft der Münchner: BMW hat mit der Tochtermarke Mini einen vergleichsweise hohen Produktionsanteil und wichtigen Markt in Großbritannien. Kurzfristig erwartet BMW dadurch keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft. Langfristige Folgen ließen sich aber so lange nicht abschätzen, wie nicht die Rahmenbedingungen eines möglichen Ausstiegs Großbritanniens aus der EU geklärt seien, wiederholte der Konzern. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: dpa |