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BMW und Toyota schließen Kooperation

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Die Autobranche wird abermals um eine weitere Kooperation reicher: BMW und Toyota haben eine Zusammenarbeit betreffend Batterieentwicklung und Motorenlieferung beschlossen. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Donnerstag in Tokio von hochrangigen Vertretern beider Unternehmen unterzeichnet.

 

Die BMW Group und die Toyota Motor Corporation (TMC) haben eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit im Bereich umweltfreundlicher Technologien der nächsten Generation vereinbart.

Im Rahmen des Memorandum of Understanding planen beide Konzerne eine Zusammenarbeit bei der Grundlagenforschung im Bereich Lithium-Ionen-Batterietechnologie der nächsten Generation.

Gleichzeitig vereinbarten BMW und die europäische Toyota-Division Toyota Motor Europe (TME) die Lieferung von Dieselmotoren von BMW an TME. Vorgesehen ist, dass Toyota ab dem Jahr 2014 Zugriff auf die Diesel-Vierzylinder mit 1,6 und 2,0 Liter Hubraum für europäische Toyota-Pkw erhält. Der japanische Autobauer könnte dann etwa den Auris-Nachfolger, den Yaris und den Avensis mit wettbewerbsfähigen, in Europa besonders gefragten Dieselmotoren anbieten. Weitere mögliche Projekte für eine Zusammenarbeit sollen geprüft werden, hieß es.

Toyota sei "der führende Anbieter von umweltfreundlicher Serientechnologie im Volumensegment", so BMW-Chef Norbert Reithofer wörtlich. Mit der Kooperation bündele man als "innovativster und nachhaltigster Hersteller von Premiumfahrzeugen" die Kräfte, um die Entwicklung von Umwelttechnologien und die Innovationsführerschaft im jeweiligen Segment voranzutreiben.

Mit der Lieferung der Dieselmotoren an Toyota baue man den Vertrieb von Antriebssystemen wie geplant weiter aus, so Reithofer, der den Verkauf von Aggregaten seit 2007 als zusätzliches Geschäftsfeld im Rahmen der Strategie "Number One" sieht, bisher aber nur auf fragliche Kooperationen blicken kann: Dass Saab wie vereinbart tatsächlich Benzin-Motoren abnimmt, scheint aktuell unwahrscheinlicher denn je, und auch der Deal mit dem US-Polizeifahrzeughersteller Carbon Motors, der ab 2012 mehr als 240.000 Diesel-Sechszylinder nebst Automatikgetrieben abnehmen will (Autokiste berichtete), muss sich erst noch in der Realität beweisen.

TMC-Präsident Akio Toyoda bezeichnete die Zusammenarbeit mit BMW als "eine große Freude". Toyoda: "BMW ist ein Unternehmen mit einer langen Tradition im Automobilbau in Europa, dessen Fahrzeuge für Freude am Fahren stehen. Um die Entwicklung der Automobilindustrie und der Gesellschaft voranzutreiben, werden beide Unternehmen ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrung - zunächst bei umweltfreundlichen Technologien - in die Kooperation einbringen, um immer bessere Fahrzeuge zu bauen."

Die bestehenden Kooperationen in Sachen Motoren und Hybridtechnik zwischen BMW und PSA Peugeot/Citroën sind von dem Toyota-Deal offenbar nicht berührt. PSA arbeitet seinerseits bei dem Kleinstwagen 107/C1 mit Toyota zusammen, im übrigen aber mit dessen japanischen Mitbewerber Mitsubishi, was die SUVs (Peugeot 4007/4008, Citroën C-Crosser/C4 Aircross auf Basis des Mitsubishi Outlander/ASX) und das Elektroauto (Peugeot iOn/Citroën C-Zero als Schwestermodelle des Mitsubishi i-MiEV) betrifft.

Weitere Kooperationen der Branche sind unter anderen die Lieferung von Dieselmotoren von Fiat an Suzuki, die Suzuki-Opel-Zusammenarbeit bei den Modellen Splash/Agila, die Nutzfahrzeug-Kooperation zwischen Opel und Renault, die Diesel-Motorengemeinschaft von Ford und PSA und der Deal zwischen Daimler/Mercedes/Smart und Renault/Nissan. In Japan arbeitet Nissan sowohl mit Mazda als auch mit Mitsubishi zusammen und Toyota mit Subaru. Zwischen Daimler und BMW kam es bisher trotz entsprechender Verhandlungen nicht zu gemeinsamen Projekten, ebenso nicht zwischen Daimler und Maserati, Daimler und Jaguar/Land Rover und BMW und Fiat/Alfa. Die Partnerschaft zwischen VW und Ford bei Sharan/Galaxy wurde aufgelöst, ebenso u.a. die zwischen Smart und Mitsubishi.

 

Quelle: Autokiste

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