Der Solarworld-Chef Frank Asbeck wünscht sich einen Sonderbonus für Fahrer von E-Autos, die ihren Strom entweder selbst produzieren oder umweltfreundlichen Strom nutzen.
Bonn/Berlin - In der Debatte über Kaufanreize für Elektroautos schlägt Solarworld-Chef Frank Asbeck einen Sonderbonus für Käufer vor, die ihren Autostrom mit Solar- oder Windkraft selbst erzeugen oder Grünstrom für das Auto zukaufen. "Ein Elektroauto ist nur dann wirklich umweltfreundlich, wenn der Strom dafür aus erneuerbaren Energien stammt", sagte Asbeck der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb müssten Elektroauto-Fahrer mit einem Anreiz dazu gebracht werden, entsprechende Anlagen zu nutzen. Ein solcher Sonderbonus könnte zugleich den Photovoltaik-Zubau in Deutschland wieder steigern, der 2015 hinter dem Ziel der Bundesregierung von 2,5 Gigawatt deutlich zurückgeblieben war. Selbst erzeugter Strom koste nur rund ein Drittel des Haushaltsstrom-Durchschnittspreises von knapp 30 Cent pro Kilowattstunde. Neben dem Sonderbonus könnte das für den Autofahrer ein starker Anreiz zum Umstieg sein, sagte Asbeck. Asbecks Firma Solarworld stellt Solarmodule her und würde von einem stärkeren Zubau in Deutschland profitieren. Staatliche Verkaufsprämien für Elektroautos hatte unter anderem Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Gespräch gebracht. Medienberichten zufolge soll es dabei um bis zu 5.000 Euro für batteriebetriebene Pkw gehen. Kritiker befürchten Mitnahmeeffekte etwa durch Preiserhöhungen der Hersteller. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |