Energie aus der Brennstoffzelle. Für den E-Lkw der Nikola Motor Company sucht das US-Start-up Verstärkung aus Deutschland. Bosch soll sich um den Antrieb kümmern.
Köln - Im Frühjahr 2016 sorgte das US-Start-up Nikola Motor Company mit der virtuellen Präsentation eines rein elektrisch angetriebenen Lastwagens für Aufsehen. Zunächst sollte eine Gasturbine den Strom generieren, doch einige Monate später präsentierte das Unternehmen einen ersten Prototypen, der seinen Strom für den Vortrieb vorwiegend aus einer Brennstoffzelle bezieht. Jetzt haben Nikola und Bosch angekündigt, bei der Entwicklung des Antriebs zu kooperieren. Der deutsche Zulieferer wird neben den Motoren auch Brennstoffzellentechnik, Leistungselektronik und die Software mitentwickeln. Kern der Antriebstechnik für die Nikola-Laster wird die Anfang 2017 von Bosch vorgestellte E-Achse sein. Diese in Hinblick auf Leistung skalierbare Antriebseinheit bündelt Motor, Getriebe, Leistungselektronik und Achse in einem Bauteil. Für seine Zugmaschinen will Nikola Antriebseinheiten mit über 1.000 PS und über 2.700 Newtonmeter Drehmoment realisieren. Um sehr hohe Reichweiten zu ermöglichen, werden die Elektrolaster den Strom für den Vortrieb statt vorwiegend aus Batterien aus einer Brennstoffzelle beziehen. Diese Technik bietet gleich mehrere Vorteile. Unter anderem erlaubt die Brennstoffzelle im Vergleich zu rein batterieelektrischen Antrieben ein deutliches schnelleres „Aufladen“. Zwischen 1.300 und 1.900 Kilometer sollen die E-Laster mit einer Ladung kommen. 2021 will Nikola lokal emissionsfreie Brennstoffzellen-Lkw in zwei Varianten namens One und Two in den USA auf den Markt bringen.
Quelle: SP-X |