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Assistenzsysteme für Nutzfahrzeuge - Bosch will mehr LKW wagen

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Der Automobilzulieferer Bosch möchte seine Geschäftsfelder in der LKW-Sparte ausbauen und neue Assistenzsysteme für Nutzfahrzeuge vorstellen.

Der Autozulieferer Bosch will die Erlöse in seiner neu ausgegründeten Nutzfahrzeugsparte bis 2025 auf elf Milliarden Euro steigern Der Autozulieferer Bosch will die Erlöse in seiner neu ausgegründeten Nutzfahrzeugsparte bis 2025 auf elf Milliarden Euro steigern Quelle: dpa/Picture Alliance

Gerlingen - Der Autozulieferer Bosch will sein Nutzfahrzeuggeschäft ausbauen. Neue Technologien etwa zur Fahrerassistenz dürften an dem Wachstum einen "sehr großen Anteil" haben, sagte Geschäftsführer Markus Heyn am Montag am Bosch-Stammsitz in Gerlingen bei Stuttgart. Bis 2025 soll die erst in diesem Jahr ausgegründete Zuliefersparte für mittelschwere und schwere Lastwagen ihre Erlöse auf elf Milliarden Euro verdoppeln. Der Dazugehörige Markt wird nach den Erwartungen von Bosch langsamer wachsen - von 30 auf 50 Milliarden Euro.

Verdopplung der Erlöse aus LKW-Geschäft erwartet

In der Vergangenheit habe Bosch Dieselmotoren, Lenksysteme und Hydraulik für Lastwagen angeboten, sagte Spartenchef Johannes-Jörg Rüger. Fahrerassistenzsysteme und Elektromotoren für Lastwagen gewännen an Bedeutung. Die Systeme, die Bosch bereits für Autos herstellt, sollen nun auf die Lastwagen übertragen werden. Dazu kommen Dienstleistungen. Ein Beispiel sei ein Parkplatz-Suchsystem für Trucker, über das sie sichere Parkplätze buchen können.

Alledings werde in der Transportbranche nur das bezahlt, was sich auch wirklich rechne, sagte Rüger. In der Regel müssten sich die Systeme innerhalb von zwei Jahren amortisieren. Spurhalteassistenten, Bremssysteme oder auch das von Lkw-Herstellern in diesem Jahr in einem großen Versuch getestete Platooning, bei dem mehrere über Funk verbundene Lastwagen in einem kürzeren Abstand hintereinander herfahren als sonst üblich, müssten sich also im Spritverbrauch niederschlagen.

Assistenzsysteme dürfen kein Luxus sein

Anderenfalls sperrten sich die Spediteure gegen die Anschaffung. "Da helfen die derzeit niedrigen Spritpreise nicht unbedingt weiter", räumt Heyn ein. Aber: "Wir gehen davon aus, dass die Automatisierung sich rechnet", so der Bosch-Geschäftsführer. Durch Fahrerassistenz und neue Antriebstechnologien seien bis zu 20 Prozent Treibstoffeinsparungen möglich.

Bosch hatte sein Geschäft für mittelschwere und schwere Lastwagen zum Jahresanfang in einer neuen Sparte gebündelt, um den Markt besser adressieren zu können. Noch macht das Geschäft allerdings nicht einmal ein Zehntel des gesamten Konzernumsatzes aus. Im vergangenen Jahr machte Bosch 70,6 Milliarden Euro Umsatz, davon etwa 42 Milliarden Euro mit dem Kfz-Geschäft.

 

Quelle: dpa

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