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Marktöffnung im Iran: Deutsche Autobauer starkem Wettbewerb ausgesetzt - Branchenexperten: Starke Konkurrenz für deutsche Autobauer im Iran

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Nach dem Fall der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, wird das Land im Mittleren Osten für die Industrie als ungesättigter Markt interessant. Deutsche Autobauer müssen laut CAR-Center mit starker Konkurrenz rechnen.

Ein Peugeot 206 wird im staatseigenen Werk nahe Teheran montiert. Vor den Sanktionen war der Iran ein wichtiger Markt für den französischen Autobauer Ein Peugeot 206 wird im staatseigenen Werk nahe Teheran montiert. Vor den Sanktionen war der Iran ein wichtiger Markt für den französischen Autobauer Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin – Beim erwarteten Boom des Automarkts im Iran nach dem Ende der westlichen Sanktionen sehen Branchenexperten starke Konkurrenz für die deutschen Autobauer. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Center der Uni Duisburg-Essen rechnet in einer Studie damit, dass vor allem die französischen Autobauer Peugeot Citroën und Renault sowie der japanische Hersteller Suzuki eine wichtige Rolle spielen werden. Chancen unter den deutschen Herstellern habe vor allem Daimler mit Nutzfahrzeugen. Daimler hat als einer der ersten deutschen Großkonzerne bereits konkrete Projekte für sein Nutzfahrzeug-Geschäft im Iran angestoßen.

Durchschnittlich hohes Fahrzeugalter im Iran

Ein Großteil der Fahrzeuge im Iran sei deutlich überaltert, heißt es in Dudenhöffers Analyse. Der staatliche iranische Autobauer Iran Khodro (IKCO) habe vor der Zeit der Sanktionen eng mit Daimler bei den Nutzfahrzeugen sowie mit Peugeot Citroën, Renault und Suzuki bei Pkw zusammengearbeitet. Dies dürfte nun wiederbelebt werden.

Datiert auf den 29. Juli 1998 zeigt ein Foto die Montage eines Mercedes-LKW in Woerth. 2004 stand Daimler im Verdacht, am illegalen Export von LKW in den Iran beteiligt gewesen zu sein. Heute wäre das legal Datiert auf den 29. Juli 1998 zeigt ein Foto die Montage eines Mercedes-LKW in Woerth. 2004 stand Daimler im Verdacht, am illegalen Export von LKW in den Iran beteiligt gewesen zu sein. Heute wäre das legal Quelle: dpa/Picture Alliance Aufgrund der Sanktionen sei der Automarkt im Iran auf weniger als eine Million Neuwagenverkäufe geschrumpft. Für dieses Jahr geht Dudenhöffer von einem Plus auf 1,2 Millionen Pkw-Neuwagenverkäufe aus. "Mittelfristig, sprich um das Jahr 2020, sollte der Markt wieder auf 1,6 Millionen Neuwagen wachsen können. Um das Jahr 2025 sind 2 Millionen Neuwagenverkäufe möglich."

Das Analyseinstitut IHS hält langfristig Verkäufe von rund 1,8 Millionen Pkw im Jahr für möglich. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr rund 3,2 Millionen Fahrzeuge neu zugelassen. IHS erwartet, dass zunehmend auch chinesische Autobauer auf den iranischen Markt drängen werden. Der deutsche Branchenverband VDA geht mittelfristig sogar von einem Volumen von etwa 3 Millionen Neuzulassungen pro Jahr im Iran aus.

 

Quelle: dpa

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