MAN drosselt die Erwartungen. Der Lkw-Hersteller senkt seine Umsatz- und Gewinnziele für 2015. Vor allem der Sparkurs und die Probleme in Brasilien drücken das Ergebnis.
Quelle: picture alliance / dpa München - Der Lkw-Hersteller MAN muss wegen der anhaltenden Probleme in Brasilien und dem eingeleiteten Konzernumbau seine Ziele fürs laufende Jahr korrigieren. Der erwartete Umsatz soll jetzt leicht unter dem Vorjahresniveau liegen. Bisher hatte die VW-Tochter damit gerechnet, den Erlös stabil bei 14,3 Milliarden Euro halten zu können. Der im Mai eingeleitete Sparkurs inklusive des Abbaus von 1.800 Stellen werde das operative Ergebnis stark belasten, die operative Rendite dürfte sich mehr als halbieren. Das teilte der Konzern am Dienstag in München mit. Im zweiten Quartal drückten die Kosten für den Konzernumbau das Unternehmen operativ in die Verlustzone, nachdem es bereits zum Jahresauftakt unter dem Strich rote Zahlen geschrieben hatte. Zwischen April und Ende Juni stand operativ ein Minus von 19 Millionen Euro in den Büchern. Im Vorjahr war es ein Plus von 154 Millionen Euro. Die Kosten für die eingeleiteten Sparmaßnahmen bezifferte MAN auf 170 Millionen Euro. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal dank des schwachen Euro um zwei Prozent auf 3,63 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sei um sieben Prozent auf 3,71 Milliarden Euro gefallen. VW richtet MAN komplett neu aus und will das Münchener Unternehmen besser mit dem schwedischen Hersteller Scania verzahnen. Die zweite Lkw- und Busmarke im VW-Konzern wurde erst vor rund einem Jahr komplett vom VW-Konzern aufgekauft. Seit Kurzem hat der Nutzfahrzeugbereich mit dem Ex-Daimler-Vorstand Andreas Renschler einen neuen Chef. Mit ihm soll der Aufstieg zum Lkw-Branchenprimus gelingen. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |