Kurz nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi gab der japanische Reifenlieferant bekannt, dass er sich nach der kommenden Saison 2010 aus der Formel 1 zurückzieht. Der Konzern will sich zukünftig auf seine wesentlichsten Aufgaben konzentrieren.
Für die Beendigung seines Engagements in der Formel 1 nach der Saison 2010 nannte der weltgrößte Reifenhersteller wirtschaftliche Gründe. Man müsse künftig die eigenen Ressourcen stärker auf die Entwicklung innovativer Technologien und strategischer Produkte ausrichten, die den Zielen des Unternehmens dienen und den Ruf von Bridgestone als Technologieführer verbessern, sagte Bridgestones Motorsport Direktor Hiroshi Yasukawa in einer Erklärung. Des Weiteren habe man durch das Engagement in der Formel 1 die Ziele der Bekanntheitssteigerung und des Technologietransfers von der Formel 1 auf die Straßenreifenproduktion erreicht. Dennoch, betonte Yasukawa, wolle man die Saison 2010 mit vollem Engagement bestreiten. Trotz des Verständnisses für die Entscheidung des Vorstandes sagte Yasukawa, dass er sehr enttäuscht sei.
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Autohersteller Honda krisenbedingt seinen Rückzug aus der Formel 1 erklärt und auch BMW wird in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein.
Wie Bridgestone weiter in der Erklärung angab, werde man allerdings Partner der Nachwuchsserien GP2 und GP2 Asia bleiben und auch bis mindestens 2011 offizieller Lieferant für die MotoGP Weltmeisterschaften.
Seit 1997 beliefert Bridgestone die Formel 1 mit Reifen, damals noch mit Goodyear als Konkurrenz. Nachdem Goodyear 1998 ausstieg und Bridgestone alleiniger Reifenlieferant wurde, kam 2001 Michelin als neuer Wettbewerber in die Formel 1 zurück, stieg allerdings Ende 2006 schon wieder aus. Seither besetzt Bridgestone wieder eine Monopolstellung in der Motorsport Königsklasse. 2008 wurde Bridgestone zudem als offizieller Ausrüster vom Internationalen Automobilverband FIA ausgewählt.
Von Bert Schulzki
Quelle: MOTOR-TALK