HSO Motors, der europäische Generalimporteur des chinesischen Autoherstellers Brilliance, ist pleite. Einem Bericht zufolge ist das Konkursverfahren nach luxemburgischem Recht eingeleitet worden. Dies bestätigte der Konkursverwalter Moritz Gspann gegenüber "auto motor und sport" (ams). "Am 16. Oktober erging der Beschluss zu Eröffnung des Konkursverfahrens, was bedeutet, dass HSO nur noch existiert, um abgewickelt zu werden", zitiert das Magazin. Eine Neuaufnahme der Geschäfte sei nicht möglich. Brilliance Deutschland mit Sitz in Bremerhaven wird laut ams in Kürze ebenfalls Insolvenz anmelden. Damit scheitert auch der zweite Versuch der chinesischen Billigmarke, in Europa Fuß zu fassen. Geschäftsführer von HSO war zuletzt der ehemalige VW- und Hyundai-Manager Hans-Ulrich Sachs. Das Geschäftsmodell von Brilliance basierte auf besonders preisgünstigen, technisch eher anspruchslosen Fahrzeugen. HSO hatte mit einem millionenschweren Budget versucht, die Marke in Europa auf die Einkaufsliste der Kunden zu bringen. Unter anderem trat Brilliance 2008 kurzzeitig als Trikot-Sponsor von Borussia Dortmund auf und leistete sich Messeauftritte in Genf und Frankfurt. Die Fahrzeuge selbst kamen vorwiegend durch schlechte Ergebnisse in Crashtests und durch die schleppende EU-Homologation ins Gerede. Bereits Anfang Oktober hatte der technische Dienstleister und Ersatzteillieferant der deutschen Brilliance GmbH, die China Automotive Distribution and Services GmbH (CADS) mit Sitz in Bremerhaven, Insolvenz angemeldet. CADS war eine Tochtergesellschaft von HSO.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 04.11.2009
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