Carsharing wird einer Studie zufolge beliebter. Laut "Auto Motor und Sport" will jetzt auch Opel ein eigenes Programm anbieten.
Rüsselsheim - Opel will künftig ein eigenes Carsharing-Angebot aufziehen. Das kündigte Opel-Marketingchefin Tina Müller in einem Interview mit der „Auto Motor und Sport“ an. Damit versuchen die Rüsselsheimer auf einen Trend zu springen, der eine große Herausforderung darstellt: BMW betreibt seit Juni 2011 das Programm Drive Now. Erst seit diesem Jahr rentiert sich das Angebot. Daimler zog sich im Mai 2014 mit Car2Go aus Großbritannien zurück. Laut einer aktuellen Roland-Berger-Studie soll der Carsharing-Markt bis 2020 dennoch um voraussichtlich 30 Prozent jährlich wachsen. Dass immer mehr Autohersteller und andere etablierte Unternehmen auf diesen Markt drängen, sei ein Zeichen für den weiter zunehmenden Trend zur geteilten Mobilität. Die Unternehmensberater sehen Geschäftsmöglichkeiten im Business-to-Business-Bereich (Flottenmanagement) und im Kundengeschäft (Autovermietung) sowie im sogenannten Peer-to-Peer-Bereich (Ausleihe von Privat zu Privat). Nur für Opel-FahrerDas Opel-Angebot scheint in Richtung der letzten Möglichkeit zu gehen. Wie die „Auto Motor und Sport“ aus Opel-Kreisen erfuhr, wird sich das Carsharing-Angebot der Rüsselsheimer allein an Opel-Besitzer richten. „Den Weg vom reinen Produkthersteller zum Mobilitätsanbieter zu gehen, ist Teil unserer Strategie“, so Müller. Wie das Angebot genau aussehen soll, verrät Müller noch nicht - aber es soll sich deutlich "von bestehenden Diensten unterscheiden." Rund 437.000 Menschen waren zum 1. Januar 2014 als Nutzer stationsunabhängiger und 320.000 als Nutzer stationsabhängiger Carsharing-Fahrzeuge registriert, so der Bundesverbandes Carsharing. 13.950 Fahrzeuge standen zu Jahresbeginn deutschlandweit für Carsharing zur Verfügung, 6.250 stationsunabhängige und etwa 7.700 stationsabhängige Autos. |