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Britische Autoindustrie ruft London zum Umdenken in Sachen Brexit auf - Britische Autoindustrie: Aufruf zum Umdenken beim Brexit

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Diverse Unternehmen warnen eindringlich vor dem Brexit. BMW droht bereits Werksschließungen an. Jetzt ruft die britische Autoindustrie London zum Umdenken auf.

London - Erst vor wenigen Tagen haben die Unternehmen Airbus, Siemens und BMW vor den Folgen des Brexit gewarnt. Der bei BMW für Zollfragen zuständige Manager sprach jetzt sogar gegenüber der Financial Times von Werksschließungen, wenn die Lieferkette beim Import gestört werde. Nun stimmt auch die britische Autoindustrie ein: Der Verband der britischen Autohersteller und -händler (SMMT) hat die Regierung in London zu einer Abkehr von ihrem harten Brexit-Kurs aufgerufen.

Laut dem SMMT hat die Unsicherheit über den Brexit bereits dazu geführt, dass Investitionen in der Branche im Vergleich zum Vorjahr beinahe um die Hälfte gesunken seien. Die derzeitige Position der Regierung mit widersprüchlichen Botschaften und roten Linien gehe "direkt gegen die Interessen der Automobilbranche in Großbritannien, die vom Binnenmarkt und der Mitgliedschaft in der Zollunion profitiert hat", sagte Hawes einer Mitteilung zufolge.

Frustration in den Führungsetagen über den Brexit

Die Zollunion garantiert freien Warenverkehr über Binnengrenzen hinweg. Voraussetzung sind aber gemeinsame Außenzölle - das kollidiert mit dem Anspruch der Brexiteers, eigene Handelsabkommen mit Ländern wie China, Indien und den USA zu schließen. Der Binnenmarkt sorgt dafür, dass sich Menschen, Geld und Dienstleistungen frei in der EU bewegen können. Das bringt Einwanderer ins Land und kostet Beiträge zum EU-Haushalt.

"Es gibt wachsende Frustration in Führungsetagen weltweit über den langsamen Fortschritt bei den Brexit-Verhandlungen", so Hawes. Es gäbe keinen glaubwürdigen Plan B für ein reibungsloses Zollabkommen noch sei es realistisch, neue Handelsabkommen mit dem Rest der Welt zu erwarten, die das immense Handelsvolumen mit der EU ersetzen könnten.

Großbritannien scheidet im März 2019 aus der Europäischen Union aus. Die Gespräche über den Austritt verlaufen aber bislang nur sehr schleppend.

Quelle: dpa

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