Der Nutzfahrzeugabsatz in Europa steigerte sich 2015 deutlich. Deutschland war zwar hinter Frankreich zweitstärkster Einzelmarkt, bleibt aber beim Wachstum zurück.
Quelle: picture alliance / dpa Brüssel - Die starke Nachfrage in vielen EU-Ländern hat die Verkäufe von Nutzfahrzeugen in Europa im vergangenen Jahr kräftig angeschoben. Insgesamt wurden 2015 rund 2,08 Millionen leichte, mittlere und schwere Transporter, Lastwagen und Busse neu zugelassen. Das teilte der Branchenverband ACEA am Dienstag in Brüssel mit. Das entspricht einem Plus von 12,4 Prozent im Vergleich zu 2014 - den Angaben zufolge wuchs die Branche damit das dritte Jahr in Folge. Der größte Einzelmarkt war Frankreich (428.000 Neufahrzeuge), gefolgt von Deutschland mit 334.000 Einheiten und Spanien (180.000 Einheiten). Der deutsche Markt entwickelte sich 2015 aber nur unterdurchschnittlich. Zuwachsrate aller Nutzfahrzeugklassen im Vergleich zu 2014:
Auch im Dezember 2015 gab es Zuwächse: Im Schlussmonat legte die Zahl der verkauften Nutzfahrzeuge in den EU-Staaten um 14,8 Prozent auf knapp 192.000 Stück zu. Schwere Laster können deutlich zulegenVor allem schwere Nutzfahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 16 Tonnen waren gefragt. Von den Schwerlastern wurden EU-weit 19,4 Prozent mehr ausgeliefert, insgesamt mehr als 260.000 Stück. Zuwachsrate bei Lkw mit mehr als 16 Tonnen im Vergleich zu 2014
Quelle: picture alliance / dpa Spanien und Großbritannien führen die Zulassungsstatistik an, die Bundesrepublik landet auf einem der hinteren Plätzen. Der Trend zeige, dass die EU-Nachfrage nach schweren Lastwagen "den gesamten Aufschwung in der Region" stütze, erklärte der Verband. Etwas geringer stiegen die Neuzulassungen bei den mittelschweren Nutzfahrzeugen mit mehr als 3,5 Tonnen. Das Plus betrug hier im abgelaufenen Jahr 16,2 Prozent. Im Dezember konnte Deutschland mit einem Wachstum von 19,5 Prozent bei den mittelschweren Lkw gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zulegen. Auch leichte Nutzfahrzeuge bis zu 3,5 Tonnen wurden häufiger nachgefragt. Hier lag die Zunahme gegenüber 2014 in der EU bei 11,6 Prozent. In absoluten Zahlen war es mit knapp 1,714 Millionen Wagen der größte Teilbereich. Bei schweren Bussen kam der Gesamtmarkt auf ein Plus von 17,8 Prozent (rund 39.800 Fahrzeuge). Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |