Führt Dänemark die Maut ein, wäre das benachbarte Schleswig-Holstein wohl am stärksten betroffen. Landeswirtschaftsminister Buchholz fand erwartungsgemäß kritische Worte.
Quelle: dpa / Picture Alliance Kiel - In Schleswig-Holstein steht man den dänischen Maut-Plänen erwartungsgemäß kritisch gegenüber: "Ich würde Dänemark raten, das offene skandinavische Land zu bleiben, das es bisher war - mit offenen Grenzen und ohne Maut", sagte der Kieler Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) gegenüber dem schleswig-holsteinischen Zeitungsverlag SHZ. Bis zu 130 Euro Maut für ausländische FahrerDie dänische Regierung prüft derzeit die Einführung einer Pkw-Maut. Die Regelung könnte von 2020 an jährlich umgerechnet rund 40 Millionen Euro in die Staatskasse spülen, berichtete die Nachrichtenagentur Ritzau. Demnach sollen ausländische Autofahrer bis zu 130 Euro im Jahr zahlen, um auf dänischen Straßen fahren zu dürfen. Vorbild sei das in Deutschland geplante Modell. "Jetzt sehen wir, was wir uns mit der unsinnigen Maut eingebrockt haben, die die CSU, aber auch die CDU über vier Jahre verfolgt haben - und bei der auch die SPD nicht gegengehalten hat", sagte Buchholz. Der Wirtschaftsminister gehört einer Delegation um Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) an, die von Dienstag bis Donnerstag nach Dänemark reist. Ziel ist eine Vertiefung der Beziehungen zum nördlichen Nachbarn. |