Der Sparkurs des PSA-Konzerns hat harte Folgen. Die markentypische Hydropneumatik könnte es bei Citroën bald nicht mehr geben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Paris – Bei einem Attentat im Jahre 1962 soll sie Charles de Gaulle das Leben gerettet haben. Nur dank der legendären Hydropneumatik der DS soll der Chauffeur damals in der Lage gewesen sein, das von Kugeln durchlöcherte Auto weiter zu steuern. Bald könnte es das extravagante Federungssystem bei Citroën nicht mehr geben. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, plant der PSA-Konzern, das Konzept aus Kostengründen fallen zu lassen. Der noch aktuelle C5 könnte damit zum letzten Citroën werden, in dem die Mischung aus Hydraulik und Pneumatik Verwendung findet. Im vergangenen Jahr verkauften sich die C5-Modelle mit Hydropneumatik nur 10.000 Mal. „Tavares hat erklärt, dass es heutzutage andere Systeme gibt, die genau so gut arbeiten. Die Hydropneumatik kostet viel, bringt aber wenig Vorteile“, zitiert die Agentur eine Quelle aus Firmenkreisen. Ein PSA-Sprecher habe sich zu der Mitteilung nicht äußern wollen. Der PSA-Konzern fährt seit mehreren Jahren einen harten Sparkurs, den der aktuelle Konzern-Chef Carlos Tavares konsequent fortführt. „Wir wollen beim Comfort weiter die Besten sein, aber in der Zukunft werden wir das mit anderen Technologien versuchen“, wird die Quelle weiter zitiert. Am entsprechenden Standort in Caen in der Normandie stellt PSA auch Pneumatik-Teile für Rolls-Royce her. Der Abschied vom legendären Federungskonzept der DS fällt ironischerweise mit dem Aufbau der neuen PSA Edel-Marke DS zusammen. Quelle: Automotive News Europe |