China will für Kleinwagen bis 1,6 Liter Hubraum die Steuer beim Autokauf halbieren. Das soll den Automarkt wieder ankurbeln, der im September um 12 Prozent eingebrochen war.
Peking - Chinas Regierung will Insidern zufolge der schwächelnden Nachfrage auf dem Automarkt mit Steuersenkungen entgegenwirken. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag berichtet, will die Reform- und Entwicklungskommission (NDRC) die Steuer, die beim Autokauf anfällt, von 10 auf 5 Prozent halbieren. Die Steuerkürzung gelte für Kleinwagen mit bis zu 1,6 Liter Hubraum, die den Großteil der Autokäufe ausmachen. In China geht der Absatz für Autos seit mehreren Monaten zurück. Angesichts des Handelsstreits mit den USA halten sich Käufer mit Neuanschaffungen zurück. Auch das Wachstum der Wirtschaft hat sich verlangsamt. Das trifft die Hersteller empfindlich. VW-China-Chef Jochem Heizmann hatte erst vergangenen Woche vorsichtige Töne im Bezug auf die Auslieferungen in dem für den Konzern wichtigsten Markt angeschlagen. Nach Zahlen des Herstellerverbands CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) sank der Absatz von Pkw an Autohändler im September im Jahresvergleich um 12 Prozent. Nach neun Monaten steht damit nur noch ein kleines Plus von 0,6 Prozent zu Buche. Das vierte Quartal wird nach Einschätzung des Verbandes herausfordernd bleiben. An der Börse zogen die Autowerte infolge der Nachricht spürbar an. Papiere von VW gewannen im Dax mehr als 5 Prozent, gefolgt von Daimler und Continental. Im MDax ging es für die Aktien von Hella nach oben, mit über 8 Prozent Plus zog Schaeffler besonders deutlich an.
Quelle: dpa |