Für ausländische Autohersteller gelten in China strenge Regeln. Um den Markt weiter anzukurbeln prüft die chinesische Regierung offenbar Lockerungen.
Peking - Die chinesische Regierung prüft offenbar, die Regeln für ausländische Elektroautobauer spürbar zu lockern. So könnten Hersteller von Elektrofahrzeugen in den Freihandelszonen der Volksrepublik vom Zwang befreit werden, mit lokalen Anbietern Gemeinschaftsunternehmen formen zu müssen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf eingeweihte Firmenangehörige. Seit den 90er Jahren gilt die Maßgabe, dass ausländische Autobauer im größten Automarkt der Welt mit chinesischen Firmen Joint Ventures gründen müssen. Eine entsprechende Lockerung könnte bereits kommendes Jahr kommen, hieß es. China ist der wichtigste Markt für Elektromobilität. Einige smogverpestete Megacities des Landes haben bereits harsche Zulassungsbeschränkungen für Verbrennungsmotoren erlassen, teils müssen Autokäufer Jahre auf eine Zulassung warten. Das Land will darüber hinaus eine verbindliche Quote für den Anteil elektrifizierter Autos an Neuwagenverkäufen eines Herstellers vorschreiben. Eine Lockerung des Joint-Venture-Zwangs könnte ein zusätzlicher Anreiz für Elektroantriebe sein. Für importierte Autos gelten derweil hohe Einfuhrzölle. Um Autos für den chinesischen Autokäufer erschwinglicher zu machen, prüft etwa Elektroautopionier Tesla seit einiger Zeit auch die Produktion vor Ort. Den Kaliforniern käme eine entsprechende Neuregelung daher gelegen. Auch für die deutschen Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen ist China der wichtigste Einzelmarkt.
Quelle: dpa |