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Chinas Automarkt droht erstes Absatzminus seit 20 Jahren - Chinas Automarkt im Abwärtstrend

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Zurückhaltende Käufer und Zollstreitigkeiten belasten weiter den chinesischen Automarkt. Am Ende des Jahres könnte erstmals nach 20 Jahren wieder ein Absatzminus stehen.

Unter anderem durch den Zollstreit mit den USA erhält der chinesische Automarkt einen herben Dämpfer. Am Ende des Jahres könnte nach langer Zeit das erste Mal wieder eine Negativbilanz stehen Unter anderem durch den Zollstreit mit den USA erhält der chinesische Automarkt einen herben Dämpfer. Am Ende des Jahres könnte nach langer Zeit das erste Mal wieder eine Negativbilanz stehen Quelle: Picture-Alliance

Peking - Der Abwärtstrend auf dem chinesischen Automarkt hält auch im Oktober an. Nach Daten des Pkw-Verbands PCA sank die Zahl der verkauften Autos in dem für deutsche Autobauer wichtigen Absatzmarkt im Vergleich zum Vorjahr um 13,2 Prozent auf 1,98 Millionen Stück. Auch die China Association of Automobile Manufacturers (CAAM) kommt laut Daten vom Freitag auf ein ähnliches Ergebnis. Damit knüpfte der Oktober nahtlos an den schwachen September an. Damals waren die Verkäufe laut PCA um 13,1 Prozent gefallen, der CAAM errechnete ein Minus von 12 Prozent.

Nach dem Schwund der vergangenen Monate liegt der Autoabsatz jetzt auch im bisherigen Jahresverlauf im Minus. Bis Ende Oktober sank die Zahl der verkauften Autos laut PCA um 2,5 Prozent auf 18,4 Millionen Stück. CAAM kommt auf ein Minus von einem Prozent auf 19,3 Millionen Wagen. Sollte der Markt in den beiden noch verbleibenden Monaten nicht anziehen, steuert die Branche im laufenden Jahr in China auf das erste Absatzminus seit mindestens zwei Jahrzehnten zu.

Das sind auch für die deutschen Autohersteller nicht die rosigsten Aussichten. China ist als Absatzmarkt enorm wichtig und war in den vergangenen Jahrzehnten ein Garant für Wachstum. Der Handelsstreit mit den USA wirbelt nun Zölle und auch den Markt durcheinander. Chinesische Käufer halten sich angesichts der unklaren Situation mit Neuanschaffungen zurück. Das trifft die deutschen Hersteller, die ohnehin wegen schärferer Abgasstandards in der EU nachrüsten müssen.

Mehr als jeder zweite VW geht nach China

Volkswagen verkauft mehr als die Hälfte seiner Autos der Marke VW in China. Im Oktober wurde der Konzern dort mit seiner Kernmarke jedoch nur 274.100 Autos los und damit 9,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Für die ersten neun Monate kommt die Marke VW damit auf dem chinesischen Markt nur noch auf ein kleines Plus von 0,4 Prozent auf 2,52 Millionen Fahrzeuge.

Bei der VW-Tochter Audi zeigte die Absatzkurve im Oktober in China hingegen nach oben, wenngleich weltweit die Verkäufe der Ingolstädter einbrachen. Mit 56.729 Fahrzeugen waren es 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Januar bis Oktober verkaufte der Premiumhersteller in China gut 14 Prozent mehr Wagen.

Auch Daimler konnte mit seiner Marke Mercedes-Benz in China im vergangenen Monat laut jüngsten Angaben mit 50.231 Fahrzeugen gut neun Prozent mehr verkaufen. Für die ersten zehn Monate belief sich das Plus auf 12,7 Prozent bei 550.938 Autos. Offen ist noch, wie es für BMW im Oktober in China gelaufen ist.

Quelle: dpa

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