VW zeigt den neuen Touareg erstmals in Peking. Mit ihm debütieren zwei SUVs für den chinesischen Markt, für die es noch keine Namen gibt – aber viel Nachfrage.
Quelle: Volkswagen via YouTube Peking – Das Thema der Woche ist bei VW der Touareg. Der Autobauer stellt das große SUV mit den Audi-Genen dort vor, wo es sich besonders gut verkaufen soll: Etwa die Hälfte aller Touareg geht nach China. Deshalb wird der Touareg in Generation 3 asiatischer. Und er bekommt Gesellschaft, viel Gesellschaft. Insgesamt zwölf SUVs will VW bis 2020 im Reich der Mitte anbieten. Zu ihnen gehören international bekannte Modelle wie T-Roc, Tiguan oder Touareg. Aber auch Autos, die es in Europa langfristig nicht geben wird. Zehn neue SUVs in ChinaQuelle: Volkswagen via YouTube Der Grund dafür: VW prognostiziert, dass bald jedes zweite verkaufte Auto in China ein SUV sein wird. Die Marke hat lange die Entwicklung des Segments abgewartet. Und holt die Entwicklung jetzt mit aller Kraft nach - ein Rezept, das auch in Europa oft erprobt wurde. Neben T-Roc, Tiguan und Touareg ist in China noch der Terramont im Programm, ein Fünf-Meter-SUV mit drei Sitzreihen. In den USA fährt das gleiche Auto unter dem Namen Atlas. Damit die Lücken zwischen den Segmenten schrumpfen, führt VW in China bald zwei eigene Modelle ein. Sie haben schon ein Gesicht – das übliche VW-SUV-Gesicht, um genau zu sein. Für Namen ist es aber noch zu früh. VW rollt während der Premiere des Touareg zwei Prototypen auf die Bühne. Sie heißen vorerst „Powerful Family SUV“ und „Advanced Midsize SUV“. VW zeigt zwei SUVs ohne NamenQuelle: Volkswagen via YouTube Zu Größe, Antrieben und Innenraum macht VW noch keine Angaben. Einen Hinweis gibt es beim „Powerful Family SUV“: Das Auto werde ein kleiner Terramont. Es fährt also irgendwo zwischen dem größten VW-SUV und dem Tiguan. Vermutlich fehlen dem Heck ein paar Zentimeter, die dritte Sitzreihe könnte entfallen. VW baut das Auto mit dem chinesischen Kooperationspartner SAIC. Das „Advanced Midsize SUV“ ordnen VW und der andere China-Partner FAW in der oberen Mittelklasse ein. Es soll Assistenten aus der Oberklasse bekommen. Außerdem erkennt VW im Design „einen Hauch Coupé“. Wir erwarten starke Motoren und einen hohen Basispreis. Vermutlich basieren beide SUVs auf dem Konzernbaukasten für Quermotoren. Mit ihm lassen sich Front- und Allradantrieb darstellen. Im Konzern gibt es für diese Plattform Motoren bis 400 PS. Diesel sind in China irrelevant, VW wird ausschließlich Benziner und Plug-in-Hybride anbieten. Offizielle Infos stehen noch aus. In Deutschland startet ein kleines SUVQuelle: Volkswagen via YouTube Die namenlosen SUVs starten ausschließlich auf dem asiatischen Markt. In Europa plant VW derzeit ein neues Modell in einer anderen Klasse: Der VW T-Cross wird ein kleines SUV mit Polo-Basis, das sich unterhalb des T-Roc einordnet. Er startet noch 2018. Zudem wird es ab 2020 eine Cabrio-Version des T-Roc geben. Zumindest ein Detail könnte aus China nach Europa schwappen. VW zeigte erstmals eine Plug-in-Hybrid-Variante des aktuellen Tiguan. Er könnte als Tiguan GTE mit der Technik des Passat GTE auf dem Heimatmarkt starten. VW hatte ihn bereits vor der offiziellen Premiere des Autos angedeutet. Es wird Zeit: Derzeit bietet der Hersteller auf dem Heimatmarkt keine SUVs mit elektrifizierten Antrieben an. Video: Touareg-Premiere und SUV-Zukunft in China |