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Autozulieferer Continental offen für Kooperation mit Apple - Conti-Chef Elmar Degenhart über die Zukunft

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Die Zukunft liegt in der Kommunikation mit dem Auto: Conti-Chef Elmar Degenhart sprach mit der „Süddeutschen Zeitung“ über Vernetzung und das Apple-Auto.

Conti-Chef Elmar Degenhart (Archivfoto) Conti-Chef Elmar Degenhart (Archivfoto) Quelle: dpa/Picture Alliance

München - Der Autozulieferer Continental steht einer Kooperation mit dem IT-Konzern Apple offen gegenüber. "Wenn Apple ein Auto bauen würde, hätten wir selbstverständlich Interesse daran, mit ihnen zu arbeiten", sagte Conti-Chef Elmar Degenhart der "Süddeutschen Zeitung" (SZ, Samstag) laut Vorabbericht. Apple soll dem Blatt zufolge hinter den Kulissen an einem eigenen, selbstfahrenden Auto arbeiten. Experten rechneten damit, dass ein solches Produkt 2019 oder 2020 auf den Markt kommen könnte. Auch Google forscht an eigenen Autos. Allerdings glaubt Degenhart "nicht, dass sie im großen Stil Autos bauen werden. Die haben ein ganz anderes Interesse."

Angst, dass die deutschen Autobauer und Zulieferer von neuen Anbietern aus der IT-Industrie überrollt werden könnten, hat der Manager nicht. "Das ist nicht schwarz-weiß", sagte Degenhart der Zeitung. "Es wird sowohl auf der IT-Seite als auch auf der Automobil-Seite Unternehmen geben, die sehr erfolgreich sind, und solche, die es nicht sind", sagte er. Entscheidend sei, dass die Autobauer umdenken. Sie müssten künftig verstärkt auf die Kommunikation zwischen Fahrer und Auto setzen.

"Wir werden uns auf jeden Fall mit unseren Autos unterhalten", sagte der Conti-Chef dem Blatt. "Wir werden unseren Autos sogar Namen geben, und sie können auf Wunsch automatisch fahren, dies zuerst auf Autobahnen. Sie werden miteinander sowie mit der Infrastruktur kommunizieren. Das wird anders sein als heute." Degenhart zufolge könne es etwa zehn Jahre dauern, bis 70 Prozent der alten, klassischen Autos durch moderne Fahrzeuge mit Assistenzsystemen ersetzt seien. "In 15 bis 20 Jahren werden wir dann nur noch so ausgestattete Fahrzeuge auf den Straßen sehen."

Nicht nur die Autos, auch Continental werde sich im Zuge dieser Umbrüche verändern. "Wir machen heute noch ein Viertel unseres Umsatzes mit Reifen", sagte Degenhart. Dieser Anteil sei zwar "lebenswichtig", allerdings nehme die "Bedeutung des Geschäfts mit Elektronik, Sensorik und Software überproportional zu". Degenhart sieht den Konzern "mitten im Umbruch - hin zu einem Technologieunternehmen, das immer mehr Software und Serviceleistungen verkauft". Dies bedeute aber nicht, dass man das Reifengeschäft irgendwann verkaufen werde. "Wir werden auch noch in zehn und zwanzig Jahren Reifen herstellen, denn Reifen werden gebraucht."

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