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Infotainment News

Continental stellt Schlaglochsuchgerät vor

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Ein System zur Vermeidung von Schlaglöchern – früher nannte man das "vorausschauendes Fahren". Doch das neueste Projekt des Reifenherstellers Continental kann noch einiges mehr.

Schlaglöcher- alltägliche Qual Schlaglöcher- alltägliche Qual Schlaglöcher frühzeitig erkennen ist eigentlich nicht schwer: Man fährt hinter einem stark tiefergelegten Fahrzeug her und wartet, bis dieses sichtbar absackt oder irgendein Fahrwerksteil bricht. Das vorrangige Anliegen des neuesten Projektes von Continental ist allerdings nicht der Komfort, sondern die Sicherheit der Insassen. Das System birgt viel Potenzial: Zwei in der Windschutzscheibe montierte Kameras analysieren permanent die Umwelt. So kann sich nicht nur ein adaptives Fahrwerk auf brenzlige Situationen einstellen, sondern das gesamte Auto.

Zwei Augen

Prof. Dr. Ralf Guido Herrtwich, Centerleiter Fahrerassistenzsysteme und Fahrwerksysteme der Daimler AG, und Dr. Andreas Brand, Leiter der Geschäftseinheit Passive Safety and Advanced Driver Assistance Systems der Continental AG, präsentierten das System des „Stereo-Sehens“. Die Fahrbahn werde auf eine Entfernung von 20 Metern millimetergenau vermessen, die ermittelten Daten können von sämtlichen Assistenzsystem verwendet werden. Das Besondere: Es werden nicht nur mögliche Hindernisse erkannt, sondern auch Bewegungen interpretiert. Ein Fußgänger, der im Begriff ist, auf die Fahrbahn zu gehen, kann entsprechend wahrgenommen werden. Es könne eine Warnung im Cockpit erfolgen oder der Bremsassistent aktiviert werden – die Möglichkeiten sind vielfältig. Durch die zweite Kamera entsteht ein dreidimensionales Bild, bisherige Systeme konnten die Entfernung zum Objekt nicht genau definieren.

Keine Zukunftsmusik

Die Erkennung von Schlaglöchern und Fahrbahnunebenheiten sind also nur ein angenehmer Nebeneffekt. Voraussetzung ist natürlich eine enorme Rechenleistung, um die eingehenden Daten zu verarbeiten. Die Grundlage für das Projekt schaffte Daimler, die weiterführende Entwicklung erfolgte bei Continental. Aktuell sind Fertigungskapazitäten für die Herstellung von etwa 450.000 Geräten vorhanden, ein Einsatz in Automobilen ist also zum Greifen nah.

 

(nw)

 

 

Quelle: MOTOR-TALK

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