Ähnlich wie Michael Schumacher in der Fomel 1 genießt es David Coulthard in der DTM einfach wieder Rennen zu fahren. Dem Schotten geht es um den Spaß. Deshalb könnte er sich auch ein weiteres Jahr in der Tourenwagenserie vorstellen. Es scheint im Trend zu liegen, den Motorsport nicht nur als Wettbewerb zu sehen. in dem Ehrgeiz und Erfolg zählt, sondern auch purer Spaß. Zumindest bei den alten Hasen Michael Schumacher und David Coulthard. Immer wieder versucht Schumacher in der Formel 1 den Journalisten zu erklären, dass es ihm nur um den Spaß geht ? für manche nur schwer verständlich. Coulthard kann diese Einstellung wohl nachvollziehen, vertritt er sie in der DTM doch selbst. Coulthard erwartet wenig "Ich mache Fortschritte. Aber ich würde nicht sagen, dass mich das jeden Tag beschäftigt", sagt der Mercedes-Pilot. "Ich bin nicht der Schnellste, aber das habe ich auch nicht erwartet. Ich erwarte von mir selbst weit weniger als andere. Ich hatte meine professionelle Karriere bereits und das ist nun ein Geschenk von Mercedes für mich."
Für Coulthard war es als Kind immer das Ziel Formel 1 zu fahren. Das hat erreicht. Deshalb sieht er die DTM auch eher als Erweiterung seiner Karriere an und macht sich wenig Druck. Schließlich ist die DTM auch eine komplett andere Welt und mit der Formel 1 nur schwierig zu vergleichen. "Es ist ein Rennauto, aber es ist so anders. Als ich meinen Formel 1 gefahren bin, hatte ich einen Plan. Hier habe ich keinen. Im Tourenwagen ist das Fenster, in dem du schnell bist, viel kleiner. Aber wenn du einen Fehler machst und etwas rutschst, crashst du nicht gleich." Coulthard schätzt Zusammenarbeit mit Ingenieuren Stück für Stück tastet sich der DTM-Rookie nun an seine neue Aufgabe heran. Dabei reizt ihr vor allem die Zusammenarbeit mit seinen Mechanikern und Ingenieuren. Wie auch Michael Schumacher immer wieder betont, liegt der Reiz darin, immer mehr aus dem Auto herauszuholen. "Wenn ich keine Rennen fahren könnte, würde ich etwas im Entwicklungsbereich machen wollen. Es macht einfach Spaß, das Limit eines Autos auszuloten. Es ist so wie bei Adrian Newey, der immer weiter designt, obwohl er es nicht mehr nötig hätte. Es macht ihm einfach Spaß."
Dem völlig entspannt wirkenden Coulthard macht vor allem die DTM Spaß. Und deshalb könnte er sich auch vorstellen, der Serie weiterhin treu zu bleiben. Gespräche mit Mercedes-Sportchef Norbert Haug gab es bislang aber noch keine. "Wenn es eine Möglichkeit gibt, dann würde ich gerne weitermachen. Aber wenn nicht, dann ist nichts verloren. Dann habe ich es versucht und es genossen."
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 09.08.2010
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