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Zukunft der Daimler-Niederlassungen bleibt ungewiss - Daimler: IG Metall weiter in Sorge um Ost-Autohäuser

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Daimler spart und verkauft einige Niederlassungen, in Ostdeutschland sogar alle. Verbindliche Zusagen für die Beschäftigten gibt es indes nicht, kritisiert die IG Metall.

Mit Transparenten und Redebeiträgen protestieren Daimler-Beschäftigte gegen den geplanten Verkauf von konzerneigenen Niederlassungen Mit Transparenten und Redebeiträgen protestieren Daimler-Beschäftigte gegen den geplanten Verkauf von konzerneigenen Niederlassungen Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart - Nach einem Spitzentreffen mit dem Daimler-Vorstand zur Zukunft der ostdeutschen Niederlassungen hat die IG Metall den Kurs des Autobauers scharf kritisiert. "Es gibt keine verbindlichen Zusagen für die Arbeitsplatz- und Standortsicherheit", sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen. "Das verunsichert Beschäftigte und Kunden." Hintergrund des Treffens ist der geplante Verkauf von Autohäusern und Werkstätten des Autobauers.

Alle ostdeutschen Niederlassungen werden verkauft


"So eine Hängepartie ist kurz vor Weihnachten gegenüber den Beschäftigten unwürdig", kritisierte Höbel. Mercedes laufe Gefahr, seine Glaubwürdigkeit bei den eigenen Mitarbeitern zu verspielen. Im Herbst war bekanntgeworden, dass der Konzern mehr Autohäuser zum Verkauf stellt als zunächst angekündigt - in Ostdeutschland sogar alle Niederlassungen. An den Standorten im Osten Deutschlands arbeiteten zuletzt rund 1.100 Mitarbeiter.
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10 Kommentare:
Avatar von Batterietester133119
Wed Dec 17 20:17:17 CET 2014

Es MUSS keine Niederlassung sein, um Autos zu verkaufen.
Autohaus, auch privat geführt, genügt völlig.

Grundsätzlich empfinde ich sogar Niederlassungen behäbiger, gesetzter, unflexibler, teurer und unfreundlicher.

Wichtiger als "Schaupaläste" sind kleine lokal erreichbare Werkstätten, die die Marke gut betreuen können. Da diese geringere Wasserköpfe haben, können sie auch preiswerter Leistungen anbieten.

"Schaupaläste" können an Malls etc. entstehen und sind mehr Leuchttürme, wo Autos gezeigt werden, ohne in einen Verkaufsmuss-Stress zu verfallen. Das entspannt und schafft eine gute Beratungsumgebung.

Niederlassungen passen dagegen immer weniger zum Geschäftsmodell.

Avatar von Drahkke "Vordenker"
Wed Dec 17 20:53:18 CET 2014

Zitat:

@merianson1 schrieb am 17. Dezember 2014 um 20:17:17 Uhr:


Grundsätzlich empfinde ich sogar Niederlassungen behäbiger, gesetzter, unflexibler, teurer und unfreundlicher.

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.

In der Konsequenz bin ich zu einem privaten Autohaus gewechselt, wo ich und mein Mercedes nun schon seit Jahren bestens betreut werden.

Zitat:

...und sind mehr Leuchttürme, wo Autos gezeigt werden...

neudeutsch "flagship stores"...

Avatar von siggi s. "Bluesmaker"
Thu Dec 18 00:40:42 CET 2014

Wie sagte Höbel auch noch so schön: „Mercedes-Kunden erwarten einen exklusiven Mercedes-Service aus qualifizierter Hand. Stattdessen wächst der Eindruck eines Ausverkaufs, um die Aktionäre zu beeindrucken. Das Tafelsilber verkauft man jedoch nicht ohne jede Not“ Klick!

Im Osten fährt man eben eher selten Mercedes:

http://www.welt.de/autoatlas/#mercedes

Entweder querfinanzieren mit Gewinnen aus dem Westen oder weg damit, so schade das auch sein mag, für die Mitarbeiter.

Marketing- und vertriebstechnisch muss das aber nicht nur positiv sein, wobei die schon wissen werden was sie tun.

Avatar von Cleandevil "Wasn mit eischlos?"
Thu Dec 18 09:06:48 CET 2014

Ist ja bloß der ,,Osten''. :rolleyes:
Ne echt Haarsträubende Firmenpolitik. ,,Das Beste oder nix''... oder wie war das gleich?

Zitat:

@einsdreivier schrieb am 18. Dezember 2014 um 08:48:17 Uhr:


Entweder querfinanzieren mit Gewinnen aus dem Westen oder weg damit, so schade das auch sein mag, für die Mitarbeiter.

Beschäftige dich mal damit, wer da wen querfinanziert. Es geht um gänzlich rentable, schwarze Zahlen schreibende Betriebe mit relativ schlanken Strukturen unter dem Dach einer eigenen GmbH völlig im Gegensatz zu den viel zu aufgeblähten Westbetrieben der AG.

Betrifft aktuell ca. 1400 Mitarbeiter. Die Sahnestücke und Berlin lässt man außen vor.

Avatar von Drahkke "Vordenker"
Thu Dec 18 19:20:23 CET 2014

Zitat:

@siggi s. schrieb am 18. Dezember 2014 um 00:40:42 Uhr:


Wie sagte Höbel auch noch so schön: „Mercedes-Kunden erwarten einen exklusiven Mercedes-Service aus qualifizierter Hand.

Diesen Service kann auch eine schlanke GmbH bieten. Dafür braucht man keine Werksniederlassungen.

Avatar von siggi s. "Bluesmaker"
Thu Dec 18 20:07:29 CET 2014

Klar, schlank wie ein Chinese.... ;)

Zitat:

@Drahkke schrieb am 18. Dezember 2014 um 19:20:23 Uhr:


Diesen Service kann auch eine schlanke GmbH bieten. Dafür braucht man keine Werksniederlassungen.

Wieder einer, der nicht richtig lesen kann...