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Daimler lässt Mercedes-Motoren bei Nissan in den USA bauen

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Mercedes wird ab 2014 erstmals Motoren in den USA herstellen. Genauer gesagt: Herstellen lassen von Nissan. Es handelt sich um die neuste Ausbaustufe in der Kooperation zwischen Daimler und der Renault/Nissan-Allianz.

Ab 2014 wird das Werk von Nissan in Decherd, Tennessee, Vierzylinder-Motoren unter dem Mercedes-Stern fertigen, die in Pkw von Mercedes-Benz und Nissans Edelmarke Infiniti zum Einsatz kommen sollen, teilte Daimler am Sonntag in Stuttgart mit. Das Produktionsvolumen beziffert Mercedes auf 250.000 Einheiten pro Jahr.

Renault/Nissan-CEO Carlos Ghosn bezeichnete die Vereinbarung als jüngsten Meilenstein der pragmatischen Zusammenarbeit und das bisher wichtigste Projekt außerhalb Europas. "Lokale Fertigungskapazitäten verringern das Risiko von Wechselkursschwankungen und ermöglichen gleichzeitig eine schnelle, positive Geschäftsentwicklung in Nordamerika - eine Win-Win-Situation für die Allianz und für Daimler."

Daimler- und Mercedes-Chef Dr. Dieter Zetsche sagte, man habe im Rahmen der Wachstumsstrategie "Mercedes-Benz 2020" festgelegt, auch die dafür notwendigen Produktionskapazitäten kundennah auszubauen. Zetsche: "Durch die strategische Erweiterung unserer Kooperation mit Renault-Nissan können wir eine marktnahe Motorenfertigung im NAFTA-Raum wirtschaftlich attraktiv darstellen und Synergien der Kooperation optimal nutzen. Damit bauen wir unsere Fertigungsbasis in diesem wichtigen Wachstumsmarkt gezielt weiter aus."

Mercedes-Werk in Tuscaloosa/Alambama Mercedes-Werk in Tuscaloosa/Alambama Bei Mercedes kommen die Motoren in der Nachfolgegeneration der heutigen C-Klasse zum Einsatz, die wie berichtet auch im US-amerikanischen Mercedes-Werk in Tuscaloosa/Alambama gebaut wird, wo bisher nur die Baureihen ML, R und GL mit Motoren aus Deutschland gefertigt werden.

Die Powertrain-Montage im Werk in Decherd hat Nissan im Jahr 1997 gestartet. Heute werden dort Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren für die komplette Produktpalette der in den USA produzierten Nissan- und Infiniti-Modelle hergestellt. Darüber hinaus befinden sich im Werk eine Schmiede für Kurbelwellen sowie eine Gießerei für Zylinderblöcke. Im Jahr 2011 produzierte das Werk in Decherd mehr als 580.000 Motoren auf einer Fläche von 111.000 Quadratmetern.

Unterdessen hat Daimler auch bestätigt, dass Infiniti ab 2014 ein "Premium-Kompaktfahrzeug" auf Basis der entsprechenden neuen Mercedes-Architektur (A-/B-Klasse, CLC) zu produzieren plane. Der kleine "City-Van" von Mercedes (Vaneo-Nachfolger als Stadtlieferwagen auf Basis des Renault Kangoo) solle Ende dieses Jahres eingeführt werden, heißt es. Das Projekt zur gemeinsamen Entwicklung der Nachfolger von Renault Twingo und Smart Fortwo/Forfour verlaufe "gemäß des ursprünglichen Zeitplans". Zweisitzer-Smart (Produktion bei Smart in Hambach) und Viersitzer-Smart und -Twingo (Produktion bei Renault in Slowenien) sollen den Angaben zufolge ab dem 1. Quartal 2014 verfügbar sein. Bei Bekanntgabe der Kooperation im April 2010 hatte es geheißen, die Markteinführung solle im Jahr 2013 beginnen.

In Sachen gegenseitiger Belieferung von Antrieben und Antriebskomponenten bleibt es bei den bereits bekannten Plänen, wonach Renault/Nissan Dreizylinder-Benziner für das Kleinstwagen-Segment (Smart, Twingo) sowie Vierzylinder-Dieselmotoren für die nächste Generation von Mercedes' "Premium-Kompaktwagen" und das gemeinsam entwickelte leichte Nutzfahrzeug liefern wird. Daimler wird Nissan und Infiniti im Gegenzug mit Vier- und Sechszylinder-Motoren (Diesel und Benziner) aus dem aktuellen und zukünftigen Motorenportfolio sowie mit Automatikgetrieben beliefern.

 

Quelle: Autokiste

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