Bislang baut Daimler keine Autos in Russland. Um die Einfuhrzölle für den Import von Neuwagen zu umgehen, zieht der Hersteller eine lokale Fertigung in Betracht.
Quelle: picture alliance / dpa Stuttgart - Der Autokonzern Daimler erwägt den Bau seines ersten Werks in Russland. Man sei derzeit "mit den russischen Behörden im Gespräch, um zu prüfen, ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine lokale Pkw-Produktion gegeben sind", sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Zuvor hatte das "Handelsblatt" darüber berichtet. Demzufolge soll es sich um ein Montagewerk für bis zu 30.000 Autos pro Jahr handeln. Daimler wolle damit Einfuhrzölle umgehen und so bessere Verträge mit staatlichen Großkunden bekommen. Russlands Automarkt war zuletzt deutlich geschrumpft, Luxuswagen sind aber weiter gefragt. Im Gegensatz zum Wettbewerber BMW hat Daimler in dem Land bisher noch keine eigene Autoproduktion. BMW ist seit 1999 in Kaliningrad mit dem lokalen Auftragsfertiger Avtotor vertreten, 2015 wurden dort 16.200 Fahrzeuge gefertigt. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |