Bei der Produktion im Ausland sparen Hersteller viele Kosten, wenn sie auf ansässige Zulieferer setzen. Laut Mercedes-Einkaufsvorstand Klaus Zehender will auch Daimler diesen Faktor in Zukunft stärker nutzen.
Stuttgart - Daimler will den Anteil der vor Ort gefertigten Teile in seinen Auslandswerken weiter erhöhen. In der C-Klasse-Produktion in Peking und den USA liege der von Zulieferern lokal gefertigte Anteil bei 60 Prozent, sagte Mercedes-Einkaufsvorstand Klaus Zehender am Montag in Stuttgart. Das sei nur ein Zwischenstand. Der Richtwert für die nächste Generation liege bei 80 Prozent. Autohersteller weiten ihre internationale Produktion mehr und mehr aus. Können sie dabei Teile vor Ort beziehen, spart das Kosten. Bei lokal gefertigten Teilen der E- und C-Klasse werde aktuell beispielsweise ein Kostenvorteil von bis zu 20 Prozent erzielt, sagte Zehender. Daimler gibt für den Zukauf bei der Produktion von Vans, Mercedes-Benz und Smart weltweit jährlich einen Betrag im zweistelligen Milliarden-Euro-Bereich aus. Zehender betreut weltweit rund 1.500 Lieferanten. Vor Ort produziert wird sowohl von lokalen Zulieferern als auch von deutschen Firmen, die mit Daimler ins Ausland gehen. "Wir zählen ganz stark auf das deutsche Lieferantennetzwerk", sagte Zehender. Im Falle der geplanten Produktion im mexikanischen Aguascalientes werde Daimler seinen Lieferanten anbieten mitzuziehen. Das birgt aber ein gewisses Risiko: Zehender zufolge erhalten die Zulieferer in der Regel nur die Zusicherung für Aufträge einer Generation. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |