Mercedes bringt den Urban eTruck auf die Straße. Ab 2017 sollen mit einer Kleinserie Erfahrungen im Praxiseinsatz gesammelt werden. Die Großserie soll 2020 starten.
Stuttgart - Es ist erst mal nur eine Kleinserie. Aber immerhin: Daimler verliert wenig Zeit beim elektrischen Lieferverkehr in der 25-Tonnen-Klasse. Noch in diesem Jahr sollen erste Modelle des Urban eTruck an Kunden ausgeliefert werden. Zunächst geht es um Stückzahlen im niedrigen zweistelligen Bereich auf Basis der Studie, die im vergangenen Jahr auf der IAA zu sehen war. Die Produktion in Großserie soll 2020 starten. Der Lkw ist nicht für die große Fahrt gedacht, sondern für den Verteilerverkehr in Ballungsräumen. Seine Reichweite soll 200 Kilometer betragen, die Zuladung gibt Daimler mit 12,8 Tonnen an. Genaue technische Daten für das Kleinserienmodell nennt Mercedes nicht. Die Messestudie wird von zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 340 PS angetrieben. Das Drehmoment liegt bei 1.000 Newtonmeter. Quelle: Daimler Die Kapazität der drei modularen Batteriepakete liegt bei 212 kWh. Die Reichweite von bis zu 200 Kilometern reicht für eine Tagestour im Verteilerverkehr üblicherweise aus. Innerhalb von zwei Stunden soll die Batterie wieder voll sein. Allerdings wird dafür eine Ladesäule mit 100 kW Leistung benötigt. Mercedes Urban eTruck im realen TestbetriebAusgeliefert wird der E-Laster zunächst mit klassischem Koffer, mit Kühlaufbau und als Pritschenwagen. Varianten mit 18 und mit 25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht sind geplant. Bei Mercedes sei man derzeit mit rund 20 potenziellen Kunden aus der Entsorgungs-, Lebensmittel- und Logistikbranche im Gespräch. Zunächst sollen Unternehmen in Deutschland die Fahrzeuge ein Jahr lang einsetzen. Europa folgt später. Das spezielle Ladegerät gibt es dazu. Während dieser Zeit werden Daten über die Nutzungsprofile und Einsatzbereiche gesammelt. Danach soll gemeinsam mit dem Kunden das Fahrzeugkonzept und die Systemauslegung des Elektro-Lkw optimiert werden. Getestet werden sollen beispielsweise der Einsatz im Schichtbetrieb, Ladezeiten sowie Batterie- und Reichweitenmanagement. Hier weiterlesen: Daimler setzt 26 Tonnen unter Strom Mehr zu Elektro-Trucks: Mit Oberleitung auf die Autobahn
Quelle: Mit Material von sp-x |