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Neoplan geht in die Türkei - Das Aus in Plauen

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Aus für das MAN-Buswerk Plauen: Die VW-Tochter verlagert die Produktion von Neoplan-Bussen in die Türkei. Die Beschäftigten können nach Zwickau wechseln.

Neoplan Jetliner: Die Busse kommen künftig aus der Türkei und nicht mehr aus Sachsen Neoplan Jetliner: Die Busse kommen künftig aus der Türkei und nicht mehr aus Sachsen Quelle: MAN

München - Der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN schließt seine Busfertigung in Sachsen und verlagert die Produktion der Marke Neoplan von Plauen in die Türkei. Betroffen vom Produktionsende sind 420 Mitarbeiter, wie die VW-Tochter am Dienstag in München mitteilte.

Den Beschäftigten würden neue Arbeitsplätze bei Volkswagen Sachsen im rund 35 Kilometer entfernten Zwickau angeboten, teilte MAN am Dienstag in München mit. Details der Einigung mit den Betriebsräten von MAN, VW und Neoplan müssten noch verhandelt werden. "Wir bedauern diese Situation. Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen", sagte MAN-Vorstand Anders Nielsen der Mitteilung zufolge. Das Busgeschäft laufe derzeit in ganz Europa schlecht.

Auch wenn niemand entlassen wird: Auf Verständnis darf MAN in der Region nicht hoffen. Focus Online zitiert Plauens Bürgermeister Ralf Oberdorfer: Die Entscheidung sei ein Tiefschlag für die Stadt. VW sei durch die Zentralisierung des Vertriebs verantwortlich dafür, dass die Auslastung des Werks zuletzt nicht gewährleistet gewesen sei.

In Plauen befand sich seit der Aufgabe des Stammwerks in Stuttgart 2006 das Hauptwerk von Neoplan. Das Plauener Werk entstand 1991 durch Umwandlung eines Wartungsbetriebs für ungarische Ikarus-Busse.

Quelle: dpa

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