Wer zahlt eigentlich die Parkgebühren oder rechnet mit der Stromtankstelle ab, wenn Fahrzeuge autonom - also ohne Fahrer - unterwegs sind? Car eWallet soll die Lösung bringen.
Frankfurt - Neue Technik, neue Herausforderungen: Wenn Fahrzeuge künftig autonom unterwegs sind, zahlen sie auch Maut- und Parkgebühren selbst und rechnen allein mit der Stromtankstelle ab. Damit das sicher ist, haben verschiedene Unternehmen nun eine offene Automotive-Transaktionsplattform gegründet. Der deutsche Automobilzulieferer ZF, die Schweizer Bank UBS und das amerikanische IT-Unternehmen IBM haben eine so genannte Car eWallet (frei übersetzt: elektronische Brieftasche) entwickelt. Sie fungiert als digitaler Agent, der selbstständig Aufgaben ausführen und Zahlungen genehmigen kann, ohne dass die Besitzer oder Nutzer selbst aktiv werden müssen. Das Aufgabenfeld wächstDarüber hinaus kann der „Agent“ weitere Aufgaben erledigen, zum Beispiel den Kofferraum oder die Türen öffnen, wenn etwas ins Auto geliefert werden soll – ein Service, den verschiedene Hersteller heute schon austesten. Car eWallet basiert auf der sogenannten IBM-Blockchain-Technologie. Sie soll besonders sicher sein und realisieren, dass jeder Nutzer nur zu den Informationen Zugang hat, die er sehen und nutzen darf. Dadurch sollen sichere Transaktionen praktisch in Echtzeit möglich sein, ohne dass eine zentrale Instanz oder ein vertrauenswürdiger Dritter erforderlich ist. Jüngst sind zwei neue Partner an Bord gekommen: So können Fahrer von Fahrzeugen mit der elektronischen Brieftasche in Parkhäusern der Parkplatzmanagement-Gesellschaft Apcoa parken, ohne das Portemonnaie zu zücken. Außerdem ist das amerikanische Unternehmen Charge-Point an Bord, das mit mehr als 40.000 Ladepunkten das weltweit größte Elektroauto-Ladesystem anbietet.
Quelle: SP-X |