Der Kodiaq bekommt einen flacheren Bruder: Mit dem Namenszusatz GT wird aus dem großen SUV ein SUV-Coupé. Die flotte Version baut Skoda vorerst ausschließlich für China.
Mladá Boleslav – Normalerweise legt man bei Skoda viel Wert auf Praktikabilität. Verschiebt sich da was bei der tschechischen VW-Tochter? Zum ersten Mal in seiner jüngeren Geschichte baut der Hersteller jetzt ein Auto, das für die Optik auf Platz verzichtet. Der Kodiaq GT wird ein SUV-Coupé – soweit man bei einem SUV eben von Coupé sprechen kann. Er behält seine fünf Türen, bekommt aber ein deutlich flacheres Heck. Den Kodiaq GT hat Skoda für den chinesischen Markt entwickelt. Dort soll er „Flaggschiff und Imageträger“ werden, sagt der Hersteller. Letzteres funktioniert dort nicht mit großen Kofferräumen, aber mit langen Radständen und hübschen Formen. Dafür weicht der Hersteller von der eigenen Philosophie des maximalen Nutzwerts ab. Skoda Kodiaq GT: SUV-Coupé für ChinaQuelle: Skoda Der Unterschied zwischen Kodiaq und Kodiaq GT liegt laut Skoda „vor allem“ in der Heckpartie. Hinter den vorderen Türen wird das Dach flacher, das Heck gerät deutlich niedriger. Ungefähr so, wie wir es bei BMW X6, Mercedes GLE Coupé oder Audi Q8 bereits gesehen haben. Derzeit macht Skoda noch keine konkreteren Angaben zum Kodiaq GT. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es nur Skizzen und Andeutungen. Dazu kommt der Hinweis, dass Skoda das SUV-Coupé ausschließlich in China verkaufen wird. Dort wirbt Skoda nicht mit dem Slogan „Simply Clever“, sondern mit „Since 1895“ – ein Verweis auf die Tradition. Auch die ist den Tschechen in China wichtiger als Praktikabilität. Gerüchten zufolge ist ein Kodiaq-Coupé für Europa dennoch nicht ausgeschlossen. Der Markt wäre vorhanden. Nur: auf dem Heimatkontinent passt ein solches Auto nicht so richtig zur Marke, die bei uns eben bodenständig sein soll. Hier wird Skoda auf das eigene Image achten müssen. Wahrscheinlicher ist, dass VW ein vergleichbares Derivat des VW Tiguan baut und damit die Klasse in Europa bedient. Vorn ein Kodiaq, hinten flacherQuelle: Skoda Klar ist, dass der Kodiaq GT Plattform und Antriebe vom normalen Kodiaq übernimmt. Umsetzbar sind also Front- und Allradantrieb sowie diverse Verbrenner. Diesel sind für den chinesischen Markt nicht relevant. Dafür gibt es dort schon im normalen Kodiaq einen 2,0-Liter-Turbobenziner mit 220 PS und Allradantrieb. Dieser Motor wird wohl ebenfalls im Kodaq GT verfügbar sein. Vielleicht ergänzt Skoda noch einen Spitzenmotor mit gleichem Hubraum 280 PS. Möglich wäre außerdem ein Sechszylinder mit oder ohne Aufladung und 2,5 oder 3,0 Litern Hubraum. Die Technik ist bei den Konzernschwestern vorhanden. Konkrete Infos zum Auto und seiner erwarten wir in den kommenden Wochen. Update: Echte Bilder und konkrete DatenFrüher als gedacht zeigt Skoda nun das fertige Auto. Wenige Tage nach den Skizzen ist bekannt: Der Kodiaq GT baut fünf Zentimeter kürzer als der normale Kodiaq und ist mit zwei Benzinmotoren verfügbar. Skoda bietet 2,0-Liter-Turbomotoren mit 186 bzw. 220 PS ein. Die Basis fährt mit Frontantrieb, die starke Variante treibt über ein Doppelkupplungsgetriebe alle Räder an. Ersten Publikumskontakt gibt es ab dem 16. November auf der chinesischen Guangzhou Motorshow. ***** In eigener Sache: Du willst regelmäßig die besten Auto-News lesen? Dann abonniere unseren wöchentlichen E-Mail-Newsletter oder täglichen Whatsapp-Newsletter (Mo-Fr). Es dauert nur 1 Minute. |