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Renault Eolab zum Schnäppchenpreis? - Das Ein-Liter-Auto für 17.000 Euro

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Renaults Ein-Liter-Auto Eolab soll nicht teurer sein als ein Clio mit 90-PS-Diesel. Das behauptet ein Renault-Manager. VWs XL1 kostet hingegen rund 110.000 Euro.

Ein Manager des französischen Konzerns behauptet: Man könnte das Ein-Liter-Auto Renault Eolab für den Preis eines Clio Diesel bauen, wenn man wollte Ein Manager des französischen Konzerns behauptet: Man könnte das Ein-Liter-Auto Renault Eolab für den Preis eines Clio Diesel bauen, wenn man wollte Quelle: Renault

Paris/Frankreich – Hätte, könnte, würde. Prototypen und Zukunftskonzepte im Automobilbau werden oft von großen Worten begleitet. Genauso oft bleibt aber von einem mutigen Entwurf wenig übrig, wenn Buchhalter und Sicherheitsnormen mit ihm fertig sind.

Das wissen wir, und trotzdem lässt uns aufhorchen, was Renault-Manager Thierry Bollore jetzt zu "Automotive News Europe" sagte. „In der Massenproduktion würde dieses Auto nicht mehr kosten als ein Clio DCi 90hp“.

Das Auto, von dem Bollore spricht, heißt Eolab und ist Renaults Ein-Liter-Auto – und ein Renault Clio mit der genannten Motorisierung kostet in Deutschland 16.990 Euro. Das wäre nicht viel Geld für einen Fünfsitzer mit modernstem Leichtbau, raffinierter Aerodynamik und einem Plug-in-Hybridantrieb.

Im Eolab arbeiten ein 78 PS starker Dreizylinder-Benziner mit 1,0 Liter Hubraum und 95 Newtonmeter Drehmoment sowie ein Elektromotor mit 54 PS Leistung zusammen. Journalisten gaben ihren Durchschnittsverbrauch nach ersten Testfahrten mit 1,3 Litern auf 100 Kilometern an.

Ein Liter ohne Carbon

Beim Stichwort Ein-Liter-Auto denken wir natürlich als erstes an den VW XL1. Anders als Renaults Eolab kann man den tatsächlich kaufen, vorausgesetzt man hat 110.000 Euro für einen weder sportlichen noch alltagstauglichen Zweisitzer übrig. Ein wenig hinkt der Vergleich natürlich: Von Massenfertigung kann beim XL1 nicht die Rede sein, VW baut nur einige 100 Stück. Trotzdem machte Renault von vornherein einiges anders als VW.

Ohne konsequenten Verzicht auf Gewicht gibt es kein Super-Spritsparen. Renault entschied sich, anders als VW, gegen leichtes, aber teures Carbon. Bollore: „Es ist leicht, überall Carbon zu verwenden. Aber was macht ein Kunde, wenn eine Carbon-Tür kaputtgeht? Das ist eine Katastrophe und kostet ein Vermögen. Mit einer Tür aus Aluminium ist es leicht, denn jeder weiß, wie man sie repariert“.

Zwar sieht der Renault Eolab noch stark nach Studie aus, dennoch basiert er auf dem Clio und die meisten Komponenten sind bereits für die Serie verfügbar Zwar sieht der Renault Eolab noch stark nach Studie aus, dennoch basiert er auf dem Clio und die meisten Komponenten sind bereits für die Serie verfügbar Quelle: Renault

Keine Entscheidung über Serienfertigung

Die Technik im Eolab sei „verfügbar und durchgerechnet“. Technisch basiert der Prototyp auf dem aktuellen Clio, spart allerdings 400 Kilo Gewicht: mit einer Bodengruppe aus Polymer-Verbund von Faurecia und einem Dach aus Magnesium.

Auch die Stahlkomposition für die Crashstabilität und die leichte, weniger als drei Millimeter dünne Frontscheibe könnte Renault morgen beim Zulieferer beauftragen. Das Rekuperationssystem stammt aus dem Conti-Regal. 150 Kilogramm kommen durch das Hybridsystem wieder drauf, Gesamtgewicht: 955 Kilo. Den Luftwiderstand senkten die Techniker gegenüber dem Clio um 30 Prozent.

Zu einer Serienfertigung des Modells will sich Renault, trotz der mutigen Preis-Ansage, bisher nicht äußern. Allerdings sollen Teile der Technik des Eolab zeitnah in andere Renault-Modelle einfließen. Bisher verfügt Renault nicht über ein Serienmodell mit Plug-in-Hybridtechnik.

Avatar von bjoernmg
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