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Eco-Duell: Der Ziel-Einlauf - Das erste 24-Stunden-Rennen mit einer Abkürzung

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Nach exakt 24 Stunden rollen „Strietzel“ Stuck und Gerhard Plattner über die Ziellinie auf 2.020 Metern Höhe. Sie haben abgekürzt, verlängert und eigene Erwartungen übertroffen.

Erschöpft und am Ziel: Beide Teams sind unbeschadet angekommen, nur Hundertstel-Liter trennten die Spritsparer voneinander. Erschöpft und am Ziel: Beide Teams sind unbeschadet angekommen, nur Hundertstel-Liter trennten die Spritsparer voneinander. Quelle: Seat Österreich

Update, Samstag, 16.10 Uhr

Kühtaisattel – Als „Strietzel“ Stuck und Gerhard Plattner über die Ziellinie rollen, kennt keiner der beiden Duellanten das Ergebnis. Hier und heute ging es nur beiläufig um Geschwindigkeit – ein möglichst niedriger Verbrauch war das Ziel. Erst eine genaue Messung im Ziel verrät den Sieger. Und die zeigt, dass beide Spritsparer ihre eigenen Erwartungen übertroffen haben. Das Auto mit der Nummer 2, an Bord „Strietzel“ Stuck und Tim Westermann (VW-Journalist), fuhr das wohl langsamste 24-Stunden-Rennen mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,31 Litern pro 100 Kilometer. Als zweites Team beenden Gerhard Plattner mit Co-Pilot Carsten Paulun (BILD-Redakteur) das Rennen. Ihr Leon hat 0,08 Liter pro 100 Kilometer mehr gebraucht. Insgesamt fehlen hier 1,2 Liter mehr aus dem Tank.

Nach dem Messen: Team Stuck-Westermann freut sich über den Sieg. Nach dem Messen: Team Stuck-Westermann freut sich über den Sieg.

Waghalsige Sparmaßnahmen

Erschöpft, erleichtert und vor einem deftigen Abendessen nimmt sich Plattner einige Minuten Zeit, um das Rennen auszuwerten. Er selbst hält zahllose Spritspar-Rekorde, Stuck strotzt vor Renn-Erfahrung. Und das hat ihm geholfen: „Stuck ist nicht nur gut, er ist ein Verrückter. In den Serpentinen hat er die Kurven unglaublich schnell genommen – teilweise sogar quer.“ Dadurch habe er wenig Geschwindigkeit verloren, den Vorteil konnte er mit ins Ziel nehmen. „Das sah teilweise grenzwertig aus. Aber der Mann weiß, was er tut, gefährlich wurde es nicht.“

Später erzählt Plattners Co-Pilot Carsten Paulun von den Schwierigkeiten der Strecke: "Wir haben auf der Strecke Berlin-Innsbruck laut Bordcomputer 4,3 Liter verbraucht. Nach den ersten Pässen zeigte unser Bordcomputer 6,1 Liter an. Vor allem bei den steileren Aufstiegen helfen Dir all die Tricks wie Motor aus, Rollen lassen, möglichst viel Schwung mitnehmen, Windschattenfahren etc. nichts. Da muss man ganz schön auf den Momentanverbrauch gucken und genau ablesen, wann bei welchem Tempo und welcher Steigung welcher Gang welche Gaspedalstellung die richtige ist. Ich habe meine dicken Winterstiefel wieder ausgezogen und ganz dünne Slipper angezogen."

Während des Rennens bedrohte dichter Verkehr die 24-Stunden-Grenze. Eine Verlängerung war keine Option, der Zieleinlauf war auf Punkt 19 Uhr festgesetzt. Alles andere ließ die Ehre nicht zu. Stuck und Plattner einigten sich kurzerhand auf eine Alternativroute. Sie strichen den Julierpass und fuhren einen Umweg, insgesamt stieg die Streckenlänge von 1.459 auf rund 1.500 Kilometer. Das ergibt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 63 Stundenkilometern – inklusive Fahrerwechsel, Tankpause, Verkehr und 13 überquerten Bergpässen.

Noch eine Revanche

Nach dem Rennen gratulierte Plattner dem Siegerteam: „Herzlichen Glückwunsch zum vorletzten Platz!“ Die Niederlage könnte knapper nicht sein, Plattner möchte das nicht auf sich sitzen lassen. Ein weiteres Duell ist in Planung: „Vielleicht mit 'nem Allrader, vielleicht fahren wir auch Hybrid. Die Idee reizt mich.“ Wir finden's auch toll: Der Wetteinsatz (in unbekannter Höhe) geht an eine wohltätige Einrichtung.

 

Quelle: MOTOR-TALK

Avatar von SerialChilla
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