In der Ruhe liegt die Kraft: Im Juni 2016 startet der Ford Edge in Europa - zwei Jahre nach seiner Premiere. Wer will, kann den Import-Ami jetzt bestellen, ab 42.900 Euro.
Köln - Irgendwie doch schön, dass das noch geht: Eine große Marke mit langer Tradition, die sich nicht hetzen lässt, sondern sich Zeit nimmt. So wie Ford beim großen SUV Edge. Im Juni 2014 stellte Ford das neue Modell in Köln vor, zusammen mit der mutigen Ansage: Unser Edge konkurriert mit Audi Q5 und Q7, VW Touareg oder BMW X5. Zwei Jahre werden zwischen der Premiere des Europa-Edge und der ersten Auslieferung im Juni 2016 liegen. Wird endlich gut, was lange währt? In jedem Fall ruft Ford selbstbewusste Preise auf. Mit 180-PS-Diesel, Handschaltung, Allradantrieb und Trend-Ausstattung kostet der einfachste Edge 42.900 Euro. Damit liegt Fords Basispreis bereits 900 Euro über dem eines vergleichbar motorisierten Audi Q5, den der Ford Edge um rund 15 Zentimeter überragt. Wir erinnern uns, wie Ford Ford den Edge positionieren will: Größe so Q7, Preis eher so Q5 und viel Ausstattung fürs Geld. Ein Auto für preisbewusste Umsteiger, die statt eines Audi, BMW oder Mercedes auch einen Ford erwägen. Viel Ausstattung, wenige MotorenQuelle: FordÜbersichtlicher ist Edge-kaufen schon mal. Mit 24 Seiten ist die Edge-Preisliste kaum halb so dick wie Audis Preisliste für den Q5 (52 Seiten). Am und im einfachsten Edge stecken bereits 19-Zoll-Felgen, LED-Rückleuchten, Spurhalteassistent, Klimaautomatik, Notbremsassistent oder Rückfahrkamera. Kleine Kuriosität am Rande: Das ebenfalls serienmäßige Multimediasystem Sync 2 beinhaltet im neuesten Ford den guten, alten CD-Player. In der Ausstattung "Titanium" liefert Ford zusätzlich ein Navi, eine Geräusche schluckende Gegenschall-Anlage, eine beheizbare Frontscheibe, eine elektrische Heckklappe sowie einen Parkpiloten. Die Sportversion addiert ein Sportfahrwerk, eine adaptive Lenkung und ein Sony-System. Antriebsseitig bleibt die Auswahl überschaubar: Kein Frontantrieb, kein Benziner. Wer selbst schalten möchte, nimmt den schwächeren Diesel mit 180 PS, zum Doppelkupplungsgetriebe gibt es den Biturbo-Diesel mit 210 PS. Wichtig für Camper: Die Anhängelast beträgt für beide Varianten zwei Tonnen (gebremst, 12 % Steigung). Marktstart im Juni 2016Quelle: Ford Ford startet die Produktion der Europa-Variante des Edge im Januar 2016 im Werk Oakville (Kanada). Von dort beliefert der Konzern bereits den amerikanischen Markt. In Amerika bietet Ford den Edge übrigens als Benziner mit vier oder sechs Zylindern an sowie ohne Allrad. Sollte Europa nach preisgünstigeren Varianten verlangen, könnte Köln reagieren. Bisher allerdings funktioniert die Ford-Modellphilosophie "One Ford" bei SUV nur begrenzt. Während der in Europa entwickelte Kuga in Europa gut läuft, funktionierte der südamerikanische Ecosport hierzulande gar nicht. Ob die Europäer den US-Amerikaner Edge akzeptieren? Wir sind gespannt. Ford vermutlich auch. Ford Edge 2016: Technische Daten
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