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Josef Juza: Die größte private Golf-Sammlung der Welt - Das Golfrudel von Wien

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Es fing alles ganz klein an: Zum Firmen-Caddy gesellten sich Familien-Golf und Wochend-Cabrio. Mittlerweile besitzt Josef Juza eine beeindruckende Golf-Sammlung.

Die wohl größte private Golf-Sammlung: Vom Rieger-Breitbau über Einsatzfahrzeuge bis hin zu Serienautos Die wohl größte private Golf-Sammlung: Vom Rieger-Breitbau über Einsatzfahrzeuge bis hin zu Serienautos Quelle: Volkswagen

Wien – In 44 Jahren und sieben Generationen ist dem VW Golf viel Kurioses widerfahren. Er war E-Mobil, Rennwagen, Gangway-Shuttle – es gibt kaum etwas, wozu der Kompakte noch nicht umgebaut wurde. Vor allem diese bizarren Exoten haben es dem Schornsteinfeger Josef Juza angetan.

In den 1990er-Jahren entwickelte Juza eine regelrechte Sammelwut für den VW Golf und seine Derivate. Die vergangenen zwei Jahrzehnte nutzte er dazu, eine Kollektion mit 114 Exemplaren anzuhäufen. Das dürfte die größte private Kollektion dieser Art sein. Doch nicht nur die schiere Zahl beeindruckt - vielmehr der Variantenreichtum.

Golf-Sammlung: Vom City-Stromer bis zum Limited

Frühes Elektroauto: Golf 2 City Stromer Frühes Elektroauto: Golf 2 City Stromer Quelle: Volkswagen Juzas Fokus lag vor allem auf Raritäten der ersten drei Golf-Generationen. Dazu zählt etwa die seit den späten 1970er-Jahren gebaute Elektro-Variante City Stromer, der in lediglich kleiner dreistelliger Auflage produziert wurde. Der Österreicher besitzt gleich zwei Exemplare der Generation I und II. Eine andere Variante mit Start-Stopp-Automatik kündigte damals an, was heute bei vielen Autos Standard ist.

Weitere Highlights der großen Golf-Show sind aufwendige Karosserie-Umbauten. Zum Beispiel das Gangway-Mobil auf Caddy-Basis, das einst Airport Bremen den Fluggästen ins Flugzeug half. Die gleiche Kaorsserieform diente auch als Basis für Wohnmobilumbauten mit integriertem Kunststoffaufbau.

Aufs Nötigste reduziert ist ein Buggy auf Basis des Golf 1, bei dem Dach, Türen und Heckklappe fehlen. Motor, Windschutzscheibe, Sitze und Räder – das reicht zum Fahren. Nicht ganz so radikal entrümpelt wurde der Cabrio-Umbau eines Jetta der ersten Generation, an dessen Steuer man sich gut Jennifer Hart aus „Hart aber herzlich“ vorstellen könnte. Ein 80er-Jahre-Breitbau-Umbau hätte hingegen in den Kinostreifen „Manta, Manta“ eine gute Figur abgegeben.

Aus der Sammlung wird ein Museum

Umbau für einen Scheich: Leder, Holz und Funktelefon Umbau für einen Scheich: Leder, Holz und Funktelefon Quelle: Volkswagen Besonders imposant ist der G60 Limited, von dem VWs Motorsportabteilung nur 71 Exemplare von Hand aufbaute. Der Limited fuhr mit 210 PS und Allrad für die damalige Zeit enorm schnell – und er war enorm teuer: VW rief 68.500 DM auf.

Ein Scheich bestellte bei Tuner Oettinger einen Luxus-Golf mit Holz, Leder und C-Netz-Telefon. Besonders praktisch wirkt hingegen ein früher Vorserien-Golf, der vom Zulieferer Lunke & Sohn fahrerseitig auf Schiebetür umgebaut wurde und ab 1974 auf zahlreichen Automessen gezeigt wurde.

Apropos zeigen: Bislang hat Juza mit seiner Golf-Kollektion lediglich seinen sehr persönlichen Sammeltrieb befriedigt. Bald will er seine Schätze mit anderen teilen. Für das Frühjahr 2019 ist nun die Eröffnung eines Museums geplant.

 

Quelle: sp-x

 

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