Ein echtes, eigenes Google-Auto wird es vorerst nicht geben. Dafür den Van Chrysler Pacifica mit Selbstfahrtechnik von Waymo. Die ersten Exemplare sind fast fertig.
Quelle: Fiat Chrysler Automobiles Auburn Hills - Das süße kleine Google Car wird es nicht geben. Das wissen wir seit kurzem. Statt eigene Autos zu entwickeln, setzt der Google-Mutterkonzern Alphabet mit der Marke "Waymo" auf Kooperationen mit Autoherstellern und baut die eigene Technik fürs autonome Fahren in deren Modelle ein. Wie das konkret aussieht, wissen wir jetzt auch: Ein bisschen wie der 1959er-Gostbusters-Cadillac Ecto-1. Chrysler hat jetzt den ersten selbstfahrenden Pacifica mit "Waymo"-Technik gezeigt. Nur sechs Monate nach dem Start des Projekts seien die ersten 100 Vans fertiggestellt, gab der Konzern bekannt. Wobei: Derzeit würden die Fahrzeuge noch mit den notwendigen Sensoren, Computern und der Telematik ausgerüstet. In den Verkehr entlassen werden die Mini-Vans Anfang 2017. Die Basis für den Waymo-Van liefert der Pacifica Hybrid. Der Plug-in verfügt über eine Batterie mit 16 kWh Kapazität und soll so eine rein elektrische Reichweite von 30 Meilen erreichen (48 Kilometer). Für den Verbrauch gibt Chrysler 80 Meilen pro Gallone Sprit an, was umgerechnet 2,9 Litern auf 100 Kilometer entspricht. Quelle: Fiat Chrysler Automobiles Vom Google-Zweisitzer zum Chrysler Pacifica HybridDie gehen komplett aufs Konto des 3,6-Liter-V6, der in Modellen ohne elektrische Unterstützung 287 PS leistet und bei 4.000 Umdrehungen 335 Newtonmeter bereitstellt. Für den Hybrid wurde der Motor angepasst und läuft im Atkinson-Zyklus. Die Systemleistung gibt Chrysler mit etwa 260 PS an. Für Waymo seien noch einige Modifikationen am elektrischen Antriebsstrang, am Chassis und an der Struktur vorgenommen worden. Was das genau bedeutet, verraten Waymo und FCA nicht. Die Kooperation zwischen FCA und Waymo ist die erste derart konkrete zwischen dem Suchmaschinen-Riesen und einem Autohersteller. Bislang hatte Alphabet auf eigene Faust Autos mit Sensor- und Computertechnik ausgestattet, darunter viele Fahrzeuge von Toyota. Seit 2014 rollte außerdem ein kleiner elektrischer Zweisitzer durch die Google-Heimatstadt Mountain View und durch Texas. Eigentlich sollte das E-Mobil künftig einmal ohne Lenkrad und Pedale auskommen. Quelle: Fiat Chrysler Automobiles Alphabet lässt Autos lieber von Autobauern bauenSoweit wird es vorerst nicht kommen. Die Entwicklung von Hardware überlässt Alphabet lieber den Profis, sprich: der Autobranche. Ähnlich wie der Fahrdienst Uber, der mit Ford und Volvo zusammenarbeitet, oder auch Apple, deren Autoprojekt offenbar darauf abzielt, die Software fürs autonome Fahren zu liefern. Alphabet und FCA erwarten sich von der Arbeitsteilung eine Beschleunigung bei der Entwicklung von Roboterautos. FCA-Chef Sergio Marchionne sagte anlässlich der Vorstellung der Waymo-Pacifica, dass FCA durch die Kooperation besser auf künftige Herausforderungen vorbereitet sei, während man "sich schnell einer Zukunft nähere, in der vollautonom fahrende Autos zum täglichen Leben gehören." Laut Medienbereichten will Waymo Ende 2017 einen kommerziellen Fahrdienst mit selbstfahrenden Autos starten. |