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Visa und Honda zeigen selbstzahlendes Auto - Das Internet der Dinge will an unser Konto

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Ein Auto, das selbständig Tankrechnungen oder Parkhausgebühren bezahlt? Auf dem Messestand klappt das bereits. Hondas Prototyp kann auch Brötchen und Cola mitbezahlen.

Bei diesem Honda Jazz hat unser Grafiker die Visa-Bezahl-App eingebaut. Hondas Prototyp auf dem World Mobile Congress in Barcelona zahlt mit so einer App selbst an der Tankstelle Bei diesem Honda Jazz hat unser Grafiker die Visa-Bezahl-App eingebaut. Hondas Prototyp auf dem World Mobile Congress in Barcelona zahlt mit so einer App selbst an der Tankstelle Quelle: Honda & Jkl8850 (Own work) [CC BY-SA 3.0]

Barcelona - Das „Internet der Dinge“ klingt zweifellos nach einem weiteren Füllwort für schaumschlagende Marketing-Powerpoint-Präsentationen. Für Konzernstrategen rund um den Globus steht dahinter aber mehr als Schaum: Die Vernetzung physischer Gegenstände per Mobilfunk übersetzen sie in unzählige neue Geschäftsmodelle.

Es wird daher keineswegs bei der Armbanduhr bleiben, die per App als Fitnesstrainer dient. Es geht vielmehr um Visionen wie diese: Eine Jacke, die per integriertem Mobilfunk-Modul den Bahnfahrschein ersetzt. Ein Kühlschrank, der seinen Füllzustand scannt und automatisch Lebensmittel nachbestellt. Und natürlich: Das Auto, das selbständig Geld ausgibt. Geld, das Unternehmen gern einnehmen möchten.

An der Schnittstelle all dieser Anwendungen, so sie Einzug in unseren Alltag halten, besteht Bedarf nach sicheren und zuverlässigen digitalen Bezahlsystemen. Kein Wunder also, dass sich die weitgehend virtuelle Finanzwirtschaft besonders für das Internet der Dinge interessiert.

Brötchen und Motoröl

Wie das aussehen könnte, demonstriert auf der Fachmesse „World Mobile Congress“ in Barcelona ein gemeinsamer Prototyp des Kreditkarten-Anbieters Visa und des Autobauers Honda. Die Unternehmen zeigen ein Auto, das seine Tankrechnung selbst bezahlt – per App-basierter, virtueller Kreditkarte.

Die Visa-App ist Bestandteil der Bordunterhaltung und erfährt vom Bordcomputer, wann der Autofahrer tanken muss. Sie lotst ihn dann zur nächsten Tankstelle, berechnet selbständig den Preis für die benötigte Menge Benzin und begleicht direkt online die Rechnung.

Der Fahrer muss nicht mehr aussteigen - vorausgesetzt, es gibt an der Tankstelle einen Tankwart und ein digitales Gegenstück zur Kreditkarten-App. Zusätzlich erlaubt die Demo-App auch, das Inventar der Tankstelle zu durchstöbern. Noch ein Brötchen dazu oder eine Flasche Motoröl? Kein Problem.

Der Bezahlvorgang läuft über die Server von Visa, abgesichert über ein Token des Kreditkartenherstellers. Auf der Technikmesse sieht das einfach aus, aber in der Realität der wirklichen Dinge ist es natürlich etwas komplizierter. Tankstellen, Parkhäuser, Drive-in und andere Dienstleister müssten sich zunächst auf einen Standard einigen und dann ihre Einrichtungen damit ausstatten. Gleiches gilt für Autohersteller und IT-Anbieter.

Klar ist jedoch: Industrien aller Branchen meinen es äußerst ernst mit dem „Internet der Dinge“. Und werden nicht ruhen bis die Dinge, die uns täglich umgeben, selbständig unser Konto belasten. Fast so selbständig, wie das heute schon Versicherungen und Vermieter per Einzugsermächtigung tun.

 

Quelle: engadget

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