BMW bringt ein weiteres „Sports Activity Coupé“ – das erste auf der Frontantriebsplattform. Der X2 verzichtet auf eine allzu schräge Klappe, bietet dafür aber Platz.
München – Die geraden Zahlen stehen bei BMW bekanntlich für Coupés. Wenn man bereit ist, den Begriff weit auszulegen. Vier Türen dürfen es längst sein. Nicht erst seit dem 6er Gran Coupé. Schon 2008 führte BMW den X6 ein. Das erste „Sports Activity Coupé“. So nennt BMW die dicken Brocken mit schrägem Heck. Der Begriff hat sich nicht durchgesetzt. Das Fahrzeugsegment schon. Quelle: BMW Mit dem X2 bringt BMW jetzt das dritte SUV, das ein Coupé sein soll. Und das erste, das es auch mit Frontantrieb gibt. Der X2 basiert wie der X1 auf der Frontantriebsplattform UKL2. Man möchte ihn den „großen Bruder“ des X1 nennen, wegen der Zahl, aber das ist er nicht. Mit 4,36 Metern bleibt er acht Zentimeter kürzer, außerdem ist er fast sieben Zentimeter niedriger. Der Radstand des X2 ist mit dem des X1 identisch, doch die Überhänge sind kürzer. Klar, dass da weniger Platz im Kofferraum bleibt. 470 bis 1.355 Liter sollen hinter die eng geschnittene Klappe passen. Der X1 kann 505 bis 1.550 Liter einladen. Das liegt auf Mitteklasse-Niveau. In der Kompaktklasse steht auch der X2 gut da. In den Mercedes GLA passen 421 bis 1.235 Liter, der ganz frische XC40 lädt 460 bis 1.336 Liter. Keiner der beiden versteht sich als SUV-Coupé. Abmessungen BMW X2
Quelle: BMW Der X2 löst sein Karosserieform-Versprechen äußerlich allerdings nur bedingt ein. Sein Heckfenster steht längst nicht so schräg wie die von X4 oder X6. Die Coupé-Idee transportiert sich vor allem über kleine Fensterflächen, eine eingezogene Kabine und viel Blech unterhalb der Gürtellinie. Außerdem über eine massive Front, mit einer Doppelniere, die unten breiter ist als oben. Und mit einer tief am Asphalt schnüffelnden Schürze. BMW bietet wei Ausstattungspakete an. Den X2 M Sport mit Seitenschwellern in Wagenfarbe. Und die neue Linie X2 M Sport X. Hier muss der Rallyesport als Inspiration herhalten. Nun ja: Schweller und Radläufe sind in grauer Kontrastfarbe lackiert und erhöhen die Bodenfreiheit – nur optisch. An der Basisversion sind die Plastik-Applikationen schwarz. Die tatsächliche Bodenfreiheit liegt bei gut 18 Zentimetern. BMW X2 (2018): Ausstattungen M Sport und M Sport XQuelle: BMW Fahrdynamisch verspricht BMW trotzdem viel, „klassenbeste Handling-Eigenschaften“, um genau zu sein. Konkret untermauert wird das nicht. Das Fahrwerk sei gegenüber dem X1 weiterentwickelt worden, M Sport und M Sport X liegen serienmäßig um 10 Millimeter tiefer und bekommen verstellbare Dämpfer. Fürs Basismodell kostet das Sportfahrwerk Aufpreis. Zum Marktstart kommt der X2 als sDrive 20i, dessen 192 PS und 280 Nm ausschließlich an die Vorderräder geschickt werden. Die beiden Diesel xDrive 20d (190 PS, 400 Nm) und xDrvie 25d (231 PS, 450 Nm) werden über alle vier Räder angetrieben. Etwas später folgen der sDrive 18i, der xDrive 20i und der kleine Diesel 18d mit Front- und Allradantrieb. Allradler und Diesel kombiniert BMW mit der 8-Gang-Automatik, die Fronttriebler mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Die 18er gibt es wahlweise mit 6-Gang-Handschaltung. Die Motoren im Überblick
Das entspricht weitgehend dem Motorenangebot im X1. Nur den 25i mit Allradantrieb hat BMW noch nicht angekündigt. Er dürfte später nachgereicht werden. Einen Sechszylinder wird es im X2 nicht geben, die UKL2-Plattform erlaubt das nicht. Quelle: BMW Eine M-Performance-Variante würde der Coupé-Idee mehr Glaubwürdigkeit geben. Mercedes liefert den GLA als AMG-Version mit 381 PS aus. Der RS Q3 bekam bei Audi bis zu 367 PS. Kann ausgerechnet BMW auf einen scharfen X2 verzichten? Es wäre allerdings das erste M-Performance-Modell auf der Frontantriebsplattform. BMW schweigt sich zu dem Thema aus, spricht stattdessen von Konnektivität. So soll man mit dem Angebot BMW Conncted+ seine Route mit anderen teilen. Die wissen dann stets, wo man sich befindet, und ob man rechtzeitig zum Abendbrot daheim ist. WLAN-Hotspot und drahtloses Apple Carplay für die Verbindung zum iPhone ist ebenfalls zu haben.
BMW X2 (2018) Preis: Die Zwei wird teurer als die EinsKlar, dass im X2 auch das aktuelle Infotainmentsystem mit iDrive, Sprachsteuerung und Touchscreen mit Kacheloptik kommt. Außerdem die üblichen Assistenten, die mittlerweile auch in der Kompaktklasse zum Standard gehören. Abstandstempomat mit Spurhalter und Stauassistent sind bestellbar, die City-Notbremse ist an Bord und auch Wunsch auch ein Head-up-Display sowie Fernlicht, das den Gegenverkehr nicht blendet. Serienmäßig leuchten allerdings Halogen-Birnen an der Front. Der Marktstart des BMW X2 erfolgt im März 2018 mit den ersten drei Motoren, die weiteren folgen etwas später. Preise für den X2 nennt BMW noch nicht. Er dürfte etwas teurer werden als der X1. Der startet als sDrive 18i bei 31.700 Euro. Mag das Auto auch kleiner sein, der Preis für die höheren Zahlen ist bei BMW traditionell größer. Technische Daten BMW X2, Motoren zum Marktstart
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