Sieht aus wie schnödes Spielzeug, hat es aber in sich: Studenten der RWTH Aachen haben einem Lego-Unimog einen Hybrid-Antrieb verpasst.
Aachen – Aus Lego lässt sich so ziemlich alles bauen. Der Amerikaner Nathan Sawaya macht aus den kleinen Steinen Kunst. Hobby-Bastler Raul Oiada baute daraus sogar einen lebensgroßen Hot-Rod. Jetzt haben Studenten des Instituts für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen das wohl erste Hybrid-Auto ausschließlich aus Legoteilen gebaut. Mit einem kleinen Trick. Als Basis dient das Lego-Technic-Modell des Unimog U400. Da aber auch Lego noch keinen Dieselmotor aus Plastik erfunden hat, muss dessen Vierzylinder-Modellmotor von einem Elektromotor aus dem Lego-Zubehör angetrieben werden. Er simuliert so den Verbrennungsmotor. Kein SpielzeugAls Steuerteil des Hybridsystems verwendeten die Studenten ein Bauteil aus der Lego Mindstorms-Reihe. Über die programmierbaren Legosteine lassen sich beispielsweise Robotermodelle steuern. Im Hybrid-Unimog regelt das Teil den Wechsel zwischen Beschleunigung, Hybrid-Mischbetrieb und Rekuperation. Dass der Hybrid wirklich fährt, haben die Studenten auf der Rennstrecke in Spa-Francorchamps unter Beweis gestellt. Dort lieferte sich der Hybrid-Unimog ein Rennen mit weiteren Versuchsmodellen, darunter ein Unimog mit zwei Differenzialsperren und einer mit schaltbarem Allrad-Antrieb. Den Begriff "Rennen" darf man in diesem Zusammenhang allerdings nicht wörtlich nehmen. Für die sieben Kilometer lange Strecke benötigten die Fahrzeuge 3:35 Stunden. |
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