Mercedes zeigt zum ersten Mal den Innenraum der neuen E-Klasse. Der kommt uns irgendwie verdammt bekannt vor - nur, dass nun noch mehr gewischt werden muss.
Berlin – Man kann das positiv sehen: Wer ab kommendem Frühjahr in die neue Mercedes E-Klasse einsteigt, schaut auf Armaturen, die stark an die S-Klasse erinnern. Da sind die beiden großen, nebeneinander angeordneten Bildschirme, die runden Lüftungsdüsen, die großflächige Gestaltung. Man kann das aber auch negativ sehen. Denn die Innenräume der neueren Mercedes-Modelle sehen sich inzwischen sehr ähnlich. Zumindest soweit es die Kernbaureihen C-Klasse, E-Klasse und S-Klasse betrifft. Selbst im Laster V-Klasse greift Mercedes viele Elemente dieser Formensprache auf. Das schmälert einerseits das Prestige der großen Limousinen. Andererseits erleichtert diese Familienähnlichkeit den Daimler-Fahrern Ab- und Aufstieg. Drei Stile zur AuswahlQuelle: DaimlerWo in der C-Klasse der Zentralbildschirm auf dem Armaturenbrett sitzt, sind sie bei E- und S-Klasse in den Instrumententräger integriert (in den Basisversionen sind die Rundinstrumente analog). Die große LCD-Fläche lässt sich optisch variieren. Drei Stile stehen zur Wahl: "Classic", "Sport" oder "Progressive". Auch die Ambientebeleuchtung gibt es in diversen Farben. Die Innovation aber soll sich woanders verstecken: am Lenkrad. Dort hat Mercedes "Touch Control Buttons" platziert, die auf horizontale und vertikale Wischgesten reagieren und für die Menüführung des Infotainmentsystems zuständig sind. Ein Druck auf die Buttons löst die gewählte Funktion aus. Es muss sich noch zeigen, wie gut das während der Fahrt funktioniert und ob es einen Vorteil gegenüber altbackenen Knöpfen bietet - von denen einige wenige trotz Touchpads erhalten bleiben. Das Touchpad in der Mitte bleibtDas alles klingt spannender, als es ist. Im Grunde teilt Mercedes das Touchpad, das bislang in der Mittelkonsole saß, nur auf und platziert die beiden Alternativen woanders. Zusätzlich, wohlgemerkt. Denn das Touchpad bleibt vorerst in der Mittelkonsole und kann auch nur dort per Hand eingegebene Buchstaben oder Zahlen erkennen. Die neue E-Klasse zeigt, was es im Grunde bei allen Neuvorstellungen der vergangenen Zeit zu beobachten gab: Ob Dreh-Drück-Steller, Touchscreen hoch oder quer, Sprach- oder gar rudimentäre Gestensteuerung wie etwa im aktuellen 7er: Die Hersteller versuchen auf alle möglichen Arten, die immer komplexer werdende Info- und Entertainment-Technik in den Griff zu kriegen. Eine revolutionäre oder gar revolutionär vereinfachende Lösung hat bislang jedoch noch niemand gefunden. Update: Erste offizielle Bilder zur Mercedes E-Klasse W213 und weitere Infos seht Ihr hier. |