VON BJÖRN TOLKSDORF Den Verbrauch bestimmt man mit dem Gasfuß – das ist so einfach wie richtig. Mercedes will diesen Gasfuß künftig bremsen. Die Stuttgarter erforschen derzeit, wie das Gaspedal den Fahrer beim sparsamen Fahren unterstützen kann. Die Idee dazu: das Gaspedal übt künftig Gegendruck aus. Ein Computer errechnet die effizienteste Beschleunigung, und ein Elektromotor wirkt gegen die Bewegungsrichtung des Pedals. So wird ein Druckpunkt erzeugt und das Treten des Pedals wird umso schwerer, je mehr Kraftstoffverschwendung es bedeutet. Außerdem kann das System dem Fahrer via Pedal auf den Fuß klopfen. Der Impuls soll signalisieren, dass aktuell mehr Kraftstoff als nötig verbraucht wird. Das Signal soll den Fahrer dazu bewegen, den Fuß vom Gas zu nehmen. Navigations- und Abstandsdaten Momentan verwendet das System zur Einschätzung des effektivsten Pedaldrucks Navigationsdaten und die Daten des Abstandsradars. Weitere Parameter sind durchaus denkbar. In Tests hat sich laut Mercedes ein Minderverbrauch zwischen 10 und 20 Prozent ergeben. Wer will, kann natürlich trotzdem durchtreten und mehr Gas geben - er weiß dann aber, dass das pure Lust am rasen ist. Ganz neu ist die Idee indes nicht: Infiniti hat ein ähnliches System bereits in der Serie, und Porsche entwickelt sogar einen vollautomatischen Gasfuß. Auch Mercedes war vor einigen Jahren schon mal mit dem Thema befasst. Damals war Benzin noch günstiger, so dass der Vorstand andere Prioritäten setzte. Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 15.05.2012
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